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Potsdam-Mittelmark: 500 Flaschen Wein vom Phöbener Wachtelberg

Dreistündige Weinlese auf historischem Grund / Qualitätsnummer beantragt

Stand:

Werder · Phöben - Etwa 50 000 Flaschen Rot- und Weißwein des Jahrgangs 2006 wird es vom Werderaner Wachtelberg geben. Weit geringer fällt der Ertrag vom gleichnamigen Wachtelberg im benachbarten Phöben aus. Mit etwa 500 Flaschen rechnet Wolfgang Lehmann, der hier gemeinsam mit dem Präsidenten des Märkischen Golfclubs in Kemnitz, Werner Kurotschka, eine kleine Weinanlage mit 1200 Stöcken besitzt.

Am 16. September wurde auf der einen halben Hektar großen Fläche gelesen – zu zweit. In drei Stunden waren alle Trauben eingebracht. Etwa 300 Liter – 60 Prozent roter Dornfelder, 10 Prozent roter Regent und 20 Prozent Weißburgunder – sind die Ausbeute. Gekeltert werden sie laut Lehmann von einem Winzer in Werder. Für die Jahrgänge 2005 und 2006 habe er die Qualitätsnummer beantragt, ein Bescheid stehe noch aus.

„Für uns ist der Weinbau ein schönes Hobby“, sagt Wolfgang Lehmann, der einst in Phöben wohnte und jetzt in Nauheim ein Weinkontor für Import-Export betreibt. Zudem werde damit in Phöben auch eine sehr alte Tradition wachgehalten, denn auf historischen Karten von 1831 trage der heutige Wachtelberg noch die Bezeichnung Weinberg. Bereits die alten Zisterziensermönche sollen an den Hängen des 84 Meter hohen Wachtelbergs Weinbau betrieben haben. Wiederbelebt wurde der Anbau in Phöben im Jahr 1996.

Ein weiterer Weinberg befand sich einst im heutigen Werderaner Ortsteil Töplitz. Er hat seinen Namen bis heute erhalten. Doch auch hier gibt es nur wenige historische Überlieferungen. Bis heute ist unklar, wer dort mit dem Weinbau begonnen hat. Fest steht nur, dass er 1850 wieder eingestellt wurde. ldg

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