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Potsdam-Mittelmark: 80 000 Euro für die Fichtenwalder Wehr

So viel hat der Förderverein in zehn Jahre zusammengetragen / Jubiläum am Wochenende gefeiert

Stand:

Beelitz/Fichtenwalde - Die Fichtenwalder ist Muster-Feuerwehr: 55 Kameraden stehen im aktiven Dienst. Bei Unfällen auf der Autobahn oder Bränden in der Region gehören sie zu den Ersten vor Ort und das Feuerwehrtechnische Zentrum im Nachbarort Beelitz-Heilstätten ist zum größten Teil mit ihnen besetzt. Der Ausbildungsstand wird allseits gelobt, die Jugendfeuerwehr sorgt für genügend Nachwuchs und darüber hinaus bleibt noch Zeit für den pädagogischen Einsatz in der Grundschule bei der AG Brandschutz.

Möglich wird die vielseitige Arbeit erst durch den hiesigen Förderverein. Vor genau zehn Jahren fanden sich elf Fichtenwalder Bürger zusammen, um die damals noch desolate Feuerwehr aufzubauen und zu unterstützen. Zur Jubiläumsfeier am gestrigen Sonntag vermeldete der Verein stolz: Insgesamt 80 000 Euro wurden bislang für die Kameraden gesammelt. Davon konnten über die Jahre Uniformen, Ausrüstungsgegenstände und drei Fahrzeuge angeschafft werden. Die Planungen für das neue Gerätehaus finanzierte man ebenfalls.

Als „Rückgrat der Feuerwehr“ bezeichnete Ortswehrführer Burkhard Kasten den Förderverein. Denn die mittlerweile 80 Mitglieder treten nicht nur als Geldgeber auf: So legten viele von ihnen beim Bau des Depots vor zwei Jahren selbst mit Hand an. Auch die Öffentlichkeitsarbeit wird von hier aus erledigt und Feste wie der Feuerwehrball oder das Osterfeuer vom Verein ausgerichtet – Mitgliederwerbung gibt es obendrein.

Der Beelitzer Bürgermeister Thomas Wardin erläuterte demgegenüber die Bedeutung der Feuerwehr mit Blick auf die Geschichte: Allein die Beelitzer Altstadt sei in der Vergangenheit fünf Mal abgebrannt. Fichtenwalde stand mindestens einmal kurz davor: Die Waldgemeinde mit ihrem reichen Baumbestand sei umso mehr auf die Brandbekämpfer angewiesen.

Ortsbürgermeister und Mitglied der ersten Stunde Thilo Köhn erinnerte an die vergangenen zehn Jahre, angefangen bei der Gründung des Fördervereins als Konsequenz der unsicheren frühen 90er. „Wir wollten eine Jugendfeuerwehr, brauchten dafür aber Mittel.“ So sei die Idee entstanden. Mit dem Feuerwehrball und einem öffentlichen Tag der Feuerwehr sei das erste Ziel, nämlich Öffentlichkeit zu schaffen, bald erreicht worden. Das zweite Ziel, finanzielle Unterstützung für die Kameraden, wurde ab 1997 intensiv verfolgt. Durch Mitgliederwerbung wuchs der Förderverein – und damit auch die Möglichkeiten. Sponsoren wie Avecs oder die Schlosserei Burghard wurden verpflichtet, private Unterstützer gesucht. So konnten die Feuerwehrleute auf wichtige Lehrgänge geschickt werden. Vereinschef Birk Hagelmann sprach von wahren „Beförderungs-Arien“ auf den Feuerwehrbällen. Mittlerweile gehöre die Fichtenwalder Wehr zu den am besten ausgebildeten im ganzen Land.

Und wie eng die Zusammenarbeit mit der Ortsspitze ist, demonstrierte der Ortsbeirat, indem er 200 Euro als Anerkennung aus dem Kulturfonds bereitstellte. Der Grundstock für die nächsten zehn Jahre ist also bereits gelegt. lä

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