Potsdam-Mittelmark: A 10: Verkehr wird auf die Südfahrbahn verlegt
Der vierspurige Ausbau zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam geht in die nächste Bauphase.
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Michendorf - Die Baustelle auf dem meistbefahrenen Teil des Berliner Rings verändert sich erneut. Der Ausbau der A10 zwischen den Autobahndreiecken Nuthetal und Potsdam zu einer achtspurigen Autobahn ist seit der vergangenen Woche in eine neue Phase eingetreten. Ab dem 10. September soll auf dem Teilstück zwischen der Raststätte Michendorf und dem Dreieck Nuthetal der gesamte Verkehr über die südliche Fahrbahn laufen. Der nördliche Teil des Autobahnabschnitts kann dann vierspurig ausgebaut werden.
Zu diesem Zweck wurde zunächst die südliche Fahrbahn vorrübergehend erweitert, damit in beide Richtungen für jeweils drei Spuren Platz ist. Nachts standen in der vergangenen Woche deshalb nur zwei Fahrspuren in beide Richtungen zur Verfügung. In der Nacht zu Freitag zeitweise sogar nur jeweils eine Fahrbahn. An diesem Wochenende soll dann der Verkehr in Fahrtrichtung Nuthetal auf die provisorische Verbreiterung der südlichen Fahrbahn verlegt werden. Ab Montag bis zum 1. September wird eine Schutzplanke auf der südlichen Fahrbahn aufgebaut, die die beiden Fahrtrichtungen trennen soll. Vom 4. bis zum 10. September soll dann auch der Verkehr in Fahrtrichtung Potsdam auf die Südfahrbahn verlegt werden. Bis Ende September wird dann die transportable Lärmschutzwand von der Nordseite dorthin verlagert, wo sich normalerweise der Mittelstreifen befindet.
Laut der zuständigen Gesellschaft Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) befinden sich die Arbeiten beim Ausbau der A10 im Zeitplan, erklärte Deges-Sprecher Lutz Günther gegenüber den PNN. Im Mai dieses Jahres hatte die Deges wie berichtet angekündigt, die Bauarbeiten auf dem südlichen Berliner Ring sogar früher als ursprünglich geplant fertigstellen zu wollen. Der ursprüngliche Abschlusstermin im November 2020 wurde auf Mai 2020 vorverlegt. Der mit fünf Kilometern längste Streckenabschnitt zwischen dem Dreieck Potsdam und der Eisenbahnbrücke bei Michendorf soll schon im August 2018 fertig sein. Daran haben auch die Regenfälle im Juni und Juli nichts geändert. „Das ist für uns kein Problem“, erklärte Günther. Die Baustellen seien nicht besonders anfällig für Starkregen.
Die nächste größere Bauphase erwartet die Autofahrer dann ab Oktober im Bauabschnitt 2, zwischen Autobahndreieck Potsdam und der Bahnbrücke Michendorf. Hier wird dann der gesamte Verkehr auf die neu hergestellte, bereits ausgebaute Nordfahrbahn gelegt, damit mit dem Ausbau der südlichen Fahrbahn begonnen werden kann. Die Deges rät Autofahrern davon ab, von der Autobahn auf Landstraßen auszuweichen, da dies keinen Zeitgewinn bringe.
Der Ausbau des neun Kilometer langen Autobahnstücks auf dem südlichen Berliner Ring kostet den Bund etwa 155 Millionen Euro. Er wurde wegen einer Verkehrsprognose begonnen, die ein tägliches Verkehrsaufkommen von 125 000 Fahrzeugen pro Tag im Jahr 2025 prophezeit. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club geht schon heute von täglich 100000 Fahrzeugen aus. Martin Anton
Martin Anton
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