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Potsdam-Mittelmark: Ab Januar die ersten „Ein-Euro-Jobs“

Landkreis und Agentur für Arbeit gaben gestern Starterlaubnis für MAIA

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Landkreis und Agentur für Arbeit gaben gestern Starterlaubnis für MAIA Potsdam-Mittelmark - An die fleißige Biene aus dem Trickfilm erinnert die Abkürzung MAIA. Sie steht für Mittelmärkische Arbeitsgemeinschaft zur Integration in Arbeit – ein Gemeinschaftsprojekt der Potsdamer Agentur für Arbeit und des Landkreises, das gestern offiziell die Starterlaubnis bekommen hat. Landrat Lothar Koch (SPD) und Agentur-Geschäftsführer Dieter Ecker-Lassner unterzeichneten den Vertrag für die Arbeitsgemeinschaft. Unmittelbar danach wurde Bernd Schade von der Trägerversammlung als MAIA-Geschäftsführer gewählt. „Es ist mir nicht leicht gefallen, ihn für die neue Aufgabe zu entbehren“, räumte Landrat Koch ein. Dreieinhalb Jahre war Schade sein Büroleiter, zuvor 7 Jahre lang Leiter der Kreisumweltamtes. Als Stellvertreterin steht Schade in der MAIA nun die bisherige Leiterin der Belziger Arbeitsagentur, Katrin Urban, zur Seite. Insgesamt 113 MAIA-Mitarbeiter betreuen ab Januar etwa 8700 Arbeitslosengeld-II-Empfängern in Potsdam-Mittelmark. In den vergangenen Wochen haben sie bereits zahlreiche Sonderschichten geleistet, um die Daten der künftigen Kunden in das teilweise überlastete Computersystem einzugeben. Nun jedoch sehe man sich gut gerüstet für die neue Aufgabe ab Januar, hieß es auf der gestrigen Pressekonferenz. 94 Prozent der etwa 6500 Einzelpersonen, Familien, und Lebensgemeinschaften, die im nächsten Jahr Arbeitslosengeld II auf bisherigem Sozialhilfeniveau bekommen, haben bisher ihren Antrag abgegeben. Weit über 90 Prozent der Antragsteller würden im Januar ihr Geld bekommen, versicherte Ecker-Lassner. Ebenfalls im Januar sollen die ersten „Ein-Euro-Jobs“ in Potsdam-Mittelmark vergeben werden. Genau genommen sind dies Beschäftigungen für Menschen, die weiter Arbeitslosengeld II und zusätzlich 1,30 Euro pro Stunde als so genannte Mehraufwandsentschädigung erhalten. „Ziel ist es, durch eine regelmäßige Tätigkeit den Einzelnen möglichst wieder an den Arbeitsmarkt heranzuführen“, sagte Schade. Zudem gebe es eine Vielzahl möglicher Einsatzgebiete von der Pflege der kommunalen Infrastruktur bis zu sozialen Diensten in Krankenhäusern, Kindergärten oder Pflegeeinrichtungen. Integrationsmöglichkeiten für die Beschäftigten und der spezielle Nutzen für die Kommunen seien auch die beiden Hauptkriterien für die künftige Vergabe der Maßnahmen an interessierte Träger, erklärte Schade. Unter dieser Prämisse war in der vergangenen Woche zu ersten Beratungen mit Bürgermeistern und Amtsdirektoren sowie mit möglichen Trägern eingeladen worden. Weitere interessierte Träger können sich mit konkreten Projektideen bei der MAIA melden (Telefon 033841/91524). Allerdings werde streng darauf geachtet, keine regulären Beschäftigungsverhältnisse zu verdrängen. Insgesamt stehen der mittelmärkischen Arbeitsgemeinschaft im Jahr 2005 14,8 Millionen Euro für die Integration in Arbeit zur Verfügung. Die „Ein-Euro-Jobs“ würden dabei nur 20 Prozent eines Bündels von 30 verschiedenen Instrumenten ausmachen, so Schade. Dazu gehören Mobilitätshilfen, Förderung beruflicher Weiterbildung, Trainings- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Vermittlungsgutscheine, Eingliederungszuschüsse und spezielle Hilfen für Behinderte. Hagen Ludwig MAIA-Geschäftsstellen gibt es ab Januar u.a. in Werder, Gutshof 1-4, und in Teltow, Am Teltowkanal 7.

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