Potsdam-Mittelmark: Abflussgräben gegen Regen

Schwielowsee - Schwielowsee hat mit seiner Hügellage ein Unwetterproblem: Die abschüssigen, unbefestigten Straßen an den Ortsrändern und die Hochwälder führen dazu, dass bei starkem Regen der Schlamm in die Orte hinabschwemmt – viel Arbeit für die drei Freiwilligen Feuerwehren und den Bauhof der Gemeinde. Am Dienstag nach Pfingsten war es wieder so weit: Mit Michendorf gehörte man, was die Zahl der Feuerwehreinsätze angeht, im Landkreis zu den Spitzenreitern. 23 Mal mussten die Wehren in Caputh, Ferch und Geltow ausrücken, sagte der Gemeindewehrführer von Schwielowsee, Dennis Hartmann, auf PNN-Anfrage.

Auch diesmal verwandelte sich die Verbindungsstraße am Hochwald zwischen Ferch und Caputh wieder streckenweise von einer Asphalt- in eine Sandpiste. Was geflutete Keller angeht, seien der Bereich am Krähenberg in Caputh und die Beelitzer Straße in Ferch am stärksten betroffen gewesen. In der Straße Auf dem Berge in Geltow schlug dann noch ein Blitz in einen Baum sein.

Gemeindewehrführer Hartmann begrüßt einen Vorschlag, der am Mittwochabend vom Chef der CDU/FDP-Fraktion, Heiko Hüller, in der Gemeindevertretersitzung vorgetragen wurde. Hüller forderte eine Analyse der wiederkehrenden Probleme bei Unwettern. Darauf aufbauend sollte überlegt werden, ob und wie sie zu entschärfen sind. „Die Kosten, die jedes Jahr verursacht werden, wenn zum Beispiel am Schmerberger Weg in Caputh die Straße wieder unterspült wird, sind nicht zu verachten“, sagte Hüller. Er regte an, auf unbefestigten Straßen begleitende Abflussgräben und Sickergruben zu überprüfen. „Da ist mit wenig Mitteln möglicherweise viel zu erreichen“, so Hüller. Bis Oktober sollte die Analyse vorliegen.

Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) bedankte sich bei den Feuerwehrleuten, die am 29. Mai im Einsatz waren. Sie ging einen Schritt weiter: „Die erheblichen Unwetterschäden können langfristig nur durch den grundhaften Ausbau der Straßen gemindert werden.“ hkx