zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Abgetakelter „Königin“ aufgeholfen

Die Schuke-Orgel erklingt nach Renovierung in Werders Gemeindehaus

Stand:

Werder (Havel). Ein wenig betulich klang bisher die Kleinorgel im Evangelischen Gemeindehaus in Werder, irgendwie wirkte sie immer unfertig. Vielleicht wollte man zur Erbauungszeit des Gebäudes, in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, besonders an dem Tasteninstrument sparen. Die Devise hieß: Hauptsache, der Gemeindegesang kann begleitet werden. An die Organisten und an die Gemeindeglieder, die einen gewissen Anspruch an Qualität von Orgelmusik stellen, wurde wohl kaum gedacht.

Ein gestandenes Werderaner Gemeindeglied (der Name soll nicht genannt werden), die seit Jahrzehnten mit dem Orgelklang in der Adolf-Damaschke-Straße bestens vetraut ist, hatte die Idee, endlich der abgetakelten „Königin der Instrumente“, ein wenig aufzuhelfen. Der mit sieben Register versehenen Orgel spendierte sie einen 16- Fuß, also einen Subbass. denn der fehlte bislang. Somit wird die Farbigkeit des Klanges reicher und bietet dem Spieler mehr Ausdrucksmöglichkeiten. Der Einbau des Subbasses war für die Kirchengemeinde auch Anlass, die gesamte Orgel zu reinigen und sie klanglich zu überholen. Die Orgelbaufirma Schuke, die ihren Sitz in Werder hat, wurde damit beauftragt. Sie hatte schließlich in den dreißiger Jahren das Instrument auch gebaut.

Am morgigen Sonntag um 10.30 Uhr wird es in einem festlichen Adventsgottesdienst im Evangelischen Gemeindehaus wieder erklingen. Matthias Trommer geht mit Werken von Johann Sebastian Bach den klanglichen Möglichkeiten der Orgel nach. Im Gottesdienst, der unter dem Thema „Es kommt ein Schiff geladen“ steht, wirkt auch Werders Kirchenchor mit. K.Bü.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })