Potsdam-Mittelmark: Abschied von der Ruhe ?
Politische Debatte zum Wasserflieger beginnt
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Schwielowsee - In Schwielowsee werden die Fronten zum Thema Wasserflugzeug geklärt. Wie berichtet haben die Betreiber des Petzower Ferienresorts einen Antrag für einen dauerhaften Landeplatz gestellt, bislang gab es nur Ausnahmegenehmigungen. Die Gemeinden Schwielowsee und Werder sind mit öffentlichen Trägern und Verbänden am Genehmigungsverfahren beteiligt. In der jüngsten Sitzung des Schwielowseeer Verkehrsausschusses verteidigten CDU-Mandatsträger das Projekt eines Landeplatzes, während sich Vertreter von BBS und SPD dagegen aussprachen. Angesichts der zunehmenden Touristenverkehre müsse man sich von der Ruhe langsam verabschieden, sagte CDU-Mann Horst Bothe. Sein Parteikollege Reinhard Gertner meinte: „Der Luftverkehr hat durch das Einsatzführungskommando und die Freizeitflieger ohnehin schon sehr zugenommen.“ Durch den Großflughafen Schönefeld werde sich der Lärm am Himmel noch verschlimmern, da machten ein paar Starts und Landungen von Wasserflugzeugen nichts mehr aus. Ausschusschefin Helga Martins (BBS) sprach sich dagegen für einen „sanften Tourismus“ aus. Dieter Bredemeier und Dennis Hartmann vom BBS schlossen sich an: „Beim Kanufahren oder Segeln muss man sich dann wohl vorsehen, nicht unters Flugzeug zu kommen“, sagte Bredemeier. Er plädierte dafür, zumindest die bisher geplante Zahl von bis zu fünf Flügen täglich deutlich einzuschränken. Dennis Hartmann nannte die CDU-Argumentation, dass ohnehin schon so viel Flugverkehr am Himmel sei, unlogisch: „Da sollte man gerade darauf achten, dass es nicht noch mehr Lärm gibt.“ SPD-Ortschefin Heide-Marie Ladner äußerte sich in einer Pressemitteilung: „Wasserflugzeuge über den Seen verschlechtern die Lebensqualität aller Einwohner und schädigen die Natur. Zudem vertreiben sie Touristen und Wassersportler.“ hkx
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