Potsdam-Mittelmark: Abschied von Solar-Park bei Bliesendorf
Es bleiben sechs Hektar an der Autobahn
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Werder (Havel) – Die Pläne für einen großen Solar-Park bei Bliesendorf sind offenbar gescheitert. Die DBS Solar/Plan Unternehmensgesellschaft Linthe hat ihr Millionen-Projekt zu den Akten gelegt. Das sagte Andreas Butzke vom zuständigen Planungsbüro Szamatolski und Partner GbR gestern den PNN. Ursprünglich sollte der Solarpark am Autobahndreieck Werder 140 Hektar groß werden. Anfang dieses Jahres war nur noch von 80 Hektar die Rede. Jetzt bleibe maximal eine Fläche von sechs Hektar unmittelbar an der Autobahn. Die Gesellschaft prüfe derzeit, ob auf dieser Restfläche Solaranlagen wirtschaftlich betrieben werden können, sagte Butzke. Als Grund für den Rückzug nannte er die Änderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes im Mai dieses Jahres.
Die Photovoltaikanlagen bei Bliesendorf sollten vorwiegend auf ehemaligen Ackerflächen installiert werden – dafür werden nach der Gesetzesänderung jedoch keine Einspeisevergütungen mehr gezahlt. Damit könne der Solarpark nicht mehr effektiv betrieben werden, so der Investor. Für verbleibende sechs Hektar, die sich in einem 110-Meter-Streifen direkt an der Autobahn befinden, würde es jedoch weiterhin eine Einspeisevergütung geben, wenn auch in abgespeckter Form. „Wir prüfen derzeit, ob eine eine Investition auf dieser verbleibenden Teilfläche wirtschaftlich sein könnte“, sagte Butzke. Eine andere Ausgangssituation gebe es in der benachbarten Gemeinde Groß Kreutz. Dort plant die Firma Beck Energy bei Bochow einen Solarpark auf einer Fläche von 95 Hektar. Hier sollte einst ein Freizeitpark entstehen und es gibt bereits einen Bebauungsplan. In solchen Fällen können die Investoren weiterhin mit einer Förderung rechnen. Auch die DBS Solar/Plan sucht jetzt laut Butzke nach anderen Flächen für Photovoltaikanlagen – im Idealfall bereits ausgewiesene Gewerbeflächen ab einer Größe von acht Hektar. ldg
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