Kein Berg und Tal mehr auf der B 2: Abschnitt Seddin-Beelitz soll erneuert werden
Seddiner See / Beelitz - Für den Umbau der Bundesstraße 2 zwischen dem Ortsausgang Seddin und der Tankstelle vor Beelitz werden bis Jahresende verschiedene Varianten geprüft. Wie die PNN am gestrigen Dienstag auf Anfrage beim Chefplaner des Landesbetriebes Straßenwesen, Frank Schmidt, erfuhren, wird auch ein kompletter Neubau der Bundesstraße auf einer anderen Trasse geprüft.
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Seddiner See / Beelitz - Für den Umbau der Bundesstraße 2 zwischen dem Ortsausgang Seddin und der Tankstelle vor Beelitz werden bis Jahresende verschiedene Varianten geprüft. Wie die PNN am gestrigen Dienstag auf Anfrage beim Chefplaner des Landesbetriebes Straßenwesen, Frank Schmidt, erfuhren, wird auch ein kompletter Neubau der Bundesstraße auf einer anderen Trasse geprüft.
„Der bisherige Straßenverlauf ist extrem wellig, was zur Folge hat, dass Autos im Gegenverkehr oft in einem Tal verschwinden und nicht sichtbar sind“, so Schmidt. Auf dem Abschnitt habe es dadurch bereits mehrere schwere Unfälle gegeben. Deshalb werden für den Umbau der Straße drei Varianten geprüft: Entweder werden die Kuppen der Hügel abgetragen, die Täler zwischen ihnen aufgefüllt – oder es kommt zur Radikalvariante und die Bundesstraße wird auf einer komplett neuen Trasse durch den Wald geführt. Dafür müsste ein neues Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden, in allen Fällen müssen Prüfungen zum Umwelt- und Naturschutz erfolgen. Wann die Bauarbeiten beginnen können, ist Schmidt zufolge noch unklar.
Bereits im Jahr 2013 war die Bundesstraße vom Michendorfer Autobahnanschluss bis Seddin erneuert worden. „Das Stück bis Beelitz ist nun aber wesentlich spannender“, so Schmidt. Falls es wirklich zur Radikalvariante mit einer Neutrassierung der etwa 2,5 Kilometer langen Strecke kommt, stehe noch nicht fest, zu welcher Seite der bestehenden Straße sie geplant werden würde. Einen Kostenrahmen konnte der Chefplaner noch nicht nennen. „Der komplette Neubau muss aber nicht zwingend teurer sein als der Umbau der Bestandsstrecke“, so Schmidt. Schließlich müssten auch beim Umbau der Straßenbelag abgetragen und die Wellenstruktur ausgeglichen werden, hinzu kämen Kosten für Umleitungen.
Im Fall einer neuen Straßenführung würde die alte Bundesstraße dem Chefplaner zufolge verschmälert werden und als Anbindung der Gehöfte dienen, die die Straße zu beiden Seiten säumen. Auch Radfahrer dürften dann auf der Straße fahren und müssten nicht den Radweg auf der in Fahrtrichtung Beelitz linken Straßenseite nutzen. Für Radler wäre das eine Erleichterung: Bisher müssen sie hinter Michendorf und vor Beelitz die Bundesstraße überqueren, um auf den Radweg zu kommen. Dabei müssen sie jedes Mal vor roten Ampeln warten.
Sollte die Bestandsstrecke umgebaut werden, würde es bei der bisherigen Radwegführung bleiben. Jedoch würde beim Straßenumbau auch der Radweg erneuert werden. Er ist wegen vieler Wurzelaufbrüche in einem schlechtem Zustand, Radler werden auf der Strecke ordentlich durchgeschüttelt. Enrico Bellin
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