zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: „Abstand weggewischt“

SPD und Offensive begründen Wahlempfehlung für Roland Büchner – der sieht seine Chancen wachsen

Stand:

Schwielowsee - Die Offensive Schwielowsee und der SPD-Ortsverband haben gestern ausführlich begründet, warum sie Roland Büchner zur Bürgermeister-Stichwahl am 7. November unterstützen werden. SPD-Ortsvorstand und Offensive hatten sich zu Wochenbeginn einstimmig dafür ausgesprochen, den Bürgern die Wahl Büchners zu empfehlen. „In der Amtszeit Hoppe wurden Initiativen von Bürgern meist als unerwünscht zurückgewiesen oder sogar aktiv bekämpft“, so Offensive-Sprecher Burkhard Schlothauer. „Herr Büchner hat der Offensive zugesagt, dass er mehr Bürgerforen durchführen will und dass kompetente Bürger bei entsprechenden Sachentscheidungen mehr Gehör in den Gemeindegremien finden sollen.“ Man hoffe, dass die Kommunikation „so offen bleibt“.

In wichtigen Kernthemen herrsche Einigkeit zwischen Büchner und der Offensive: „So sollen die Bewohner des Caputher Ortskern vor Verkehrschaos und Gewerbelärm geschützt werden. Hierfür hat Büchner eine unvoreingenommene gemeinsame Prüfung des im Ortskern bisher geplanten Mischgebiets versprochen“, sagte Schlothauer. Dasselbe gelte für die geduldete Nutzung eines Grundstücks im Geltower Landschaftsschutzgebiet durch die Recyclingfirma Richter. Ein Laden für Ferch solle durch die Gemeinde im Sinne einer Anschubfinanzierung unterstützt werden. „Wir haben den Eindruck, dass wir für die von uns vertretenen Sachthemen bei Herrn Büchner mehr Gehör finden. Sein Wahlprogramm hat sich unserem angenähert.“

Büchner tritt für das Bürgerbündnis Schwielowsee gegen Amtsinhaberin Kerstin Hoppe (CDU) an. Er hatte im ersten Wahlgang 37,2 Prozent, Hoppe 46,2 Prozent der Stimmen erringen können. Die Kandidatin von SPD und Offensive, Claudia Tittel, hatte es mit 16,6 Prozent nicht in die Stichwahl geschafft.

Auch die SPD sieht mehr Übereinstimmungen mit Büchner als mit Hoppe. Das gelte „insbesondere in Bezug auf eine dringend erforderliche größere Transparenz und frühzeitigere Bürgerbeteiligung bei wichtigen Planungen in der Gemeinde“, so SPD-Ortsverbandschefin Heide-Marie Ladner. Anregungen, Ideen und Sachverstand der Bürger müssten über die Arbeit in den Ausschüssen hinaus mehr Berücksichtigung als bisher finden. „Einwohnerfragestunden dürfen nicht weiter als gesetzlich vorgeschriebenes Übel behandelt werden.“ Nicht zuletzt wünsche man sich ein „besseres Klima“ im Rathaus. „Nur motivierte und entscheidungsfreudige Mitarbeiter vermögen eine positive Außendarstellung zu vermitteln und können mit Akzeptanz in der Bevölkerung rechnen.“

Büchner begrüßte gestern die Rückendeckung durch die beiden politischen Kräfte. Erfreut äußerte er sich auch über die Wahlempfehlung, die der früherer Caputher Bürgermeister Friedrich-Karl Grütte (SPD) gestern in den PNN ausgesprochen hatte. „Das alles überzeugt vielleicht noch einige Caputher, mich zu wählen.“ Der neunprozentige Abstand ist aus Büchners Sicht durch die Empfehlungen jedenfalls „weggewischt“. Henry Klix

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })