Potsdam-Mittelmark: Action, Grusel und Fantastisches
Ein spannender Vorlesewettbewerb für Schüler
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Ein spannender Vorlesewettbewerb für Schüler Michendorf · Wilhelmshorst - Eine aufregende Erfahrung für die teilnehmenden Mädchen und Jungen war der jüngste Vorlesewettbewerb an der Wilhelmshorster Schule. In zwei Durchgängen traten jeweils die Sieger der dritten und vierten und die der fünften und sechsten Klasse an. Aus der sechsten Klasse wurde von der Jury schließlich derjenige ausgewählt, der in den Kreisentscheid aufrückt. Weitere Qualifikationsrunden können bis zum Bundeswettbewerb führen. Der Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen ist einer der größten deutschen Schülerwettbewerbe und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten hoch angesiedelt. Seit 45 Jahren wird er vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels organisiert, fast 700000 Schüler nehmen jedes Jahr daran teil. „Auch wenn ich nicht gewonnen habe, war es eine super Veranstaltung“, schreibt eine Zwölfjährige im Gästebuch der Wettbewerbs-Website. Aus der fünften und sechsten Klasse lasen in Wilhelmshorst fünf Jungen und ein Mädchen aus Texten, die sie selbst ausgewählt und vorbereitet hatten: Konstantin Häßner, Elisabeth Fröhlich, Hermann Stolte, Florian Wolter, Moritz Skiba und Johannes Jungehülsing. Bevorzugte Lektüre war Action, Grusel und Fantastisches: Alfred Hitchcock''s „Drei Fragezeichen“, ein Band aus der Serie „Gänsehaut“, Absurdes von Roald Dahl und Klassiker wie „Moby Dick“ und natürlich „Harry Potter“ wurden dem Publikum und der Jury vorgestellt. Zur Jury gehörten zwei Schülerinnen der 9. Klasse, eine Deutschlehrerin, eine Schülermutter und zwei Journalisten – unter anderem von den PNN – , die in drei Kategorien Punkte zu vergeben hatten: Lesetechnik, Textverständnis und Textgestaltung. Eine schwierige Entscheidung, die durch das gewählte Verfahren nicht unbedingt zu optimalen Ergebnissen führt, denn schließlich will die Jury nicht schon am Anfang die Höchstpunktzahl „verschießen" und gibt sich zurückhaltend in der Bewertung. Alle Vorleser waren gut vorbereitet und konnten das Publikum für ihren Text interessieren, wobei die Bewertung von Stimme, Betonung, Tempo und Aussprache letztlich Geschmacksfrage war. Auf den ersten Platz der 6. Klasse kam Florian Wolter, der die Schule nun in der nächsten Runde vertreten wird. Unbestrittene Siegerin in der Klassenstufe 5 wurde Elisabeth Fröhlich. Sie überzeugte einmütig die gesamte Jury und erhielt die höchste Punktzahl insgesamt. Jeder Teilnehmer hatte auch einen für ihn unbekannten Text zu lesen. Vorgegeben war „Berts gesammelte Katastrophen“ von A. Jacobsson und S. Olsson, das fiktive Tagebuch eines Elfjährigen, der sich den Kopf über Mädchen und das Dasein an sich zerbricht, ein witziger ironischer Text, den einige der jungen Vorleser gleich sehr gut aufnehmen konnten. Ungünstig allerdings wirkte sich die Länge der zu lesenden Kapitel aus: die Kinder ermüdeten deutlich. Am Ende bekam jedes Kind einen wohlverdienten Preis: Für die ersten beiden Plätze gab es Bücher (gestiftet von Hugendubel im Sterncenter und der Internationalen Buchhandlung Potsdam), für den dritten Platz Briefpapier - schließlich haben ja Lesen und Schreiben miteinander zu tun.
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