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Stahnsdorfs Bürgermeister schließt sich Freien Wählern an: Albers kriegt Unterstützung im Wahlkampf

Stahnsdorf - Waren sie bisher auf Stahnsdorf beschränkt, haben sie jetzt einen direkten Draht in den Potsdamer Landtag: Die Wählergruppe „Bürger für Bürger“ des Stahnsdorfer Bürgermeisters Bernd Albers hat sich der landesweiten Listenvereinigung BVB/Freie Wähler angeschlossen. Man werde, so der Vorsitzende der Freien Wähler, Péter Vida, den Wahlkampf von Albers unterstützen.

Von Eva Schmid

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Stahnsdorf - Waren sie bisher auf Stahnsdorf beschränkt, haben sie jetzt einen direkten Draht in den Potsdamer Landtag: Die Wählergruppe „Bürger für Bürger“ des Stahnsdorfer Bürgermeisters Bernd Albers hat sich der landesweiten Listenvereinigung BVB/Freie Wähler angeschlossen. Man werde, so der Vorsitzende der Freien Wähler, Péter Vida, den Wahlkampf von Albers unterstützen. „Wir helfen beim Plakatieren, Briefe verteilen und auch an Wahlständen.“ Es gehe vor allem um personelle und organisatorische Unterstützung. Möglich sei auch finanzielle Hilfe, „jedoch nur in geringem Ausmaß“, sagte Vida gegenüber den PNN.

Albers bekommt damit Rückenwind auf Landesebene: „Als lokale Wählergruppe können wir landespolitisch nichts bewegen“, so Albers. Durch die drei Landtagsabgeordneten von BVB/Freie Wähler könne man jetzt Anfragen an die Landesregierung stellen. Und besonders bei den Themen Fluglärm und Altanschließer die Position der Gemeinde auf Landesebene besser vertreten. „Ich halte das für einen Gewinn“, so Albers.

Die Listenvereinigung mit ihren 120 Wählergruppen ist laut Bürger für Bürger-Fraktionschef Gerold Maelzer auf die Stahnsdorfer Wählergruppe zugekommen. Vor zwei Wochen bereits sei die Zusammenarbeit besiegelt worden. „Wir sind nach wie vor autonom und auf Stahnsdorf fokussiert“, so Maelzer. Für ihn sei die Listenvereinigung wie eine Art Dachverband, von dessen Know-how man profitieren könne: „Und zwar dann, wenn es um juristischen Rat geht oder wenn man mal eine Beschlussvorlage quer lesen lassen möchte.“

Während Albers von den Freien Wählern Unterstützung bekommt, will die jüngst gebildete Wählergruppe „Die Neuen“ den amtierenden Bürgermeister, der nach acht Jahren Amtszeit erneut kandidiert, nicht mehr unterstützen. Wie berichtet haben sich die drei Mitglieder von den „Neuen“ vor wenigen Monaten abgespalten. Früher gehörten sie zu „Bürger für Bürger“. Grund für die Trennung waren Differenzen, wie es von beiden Seiten heißt. Welche das waren, will man öffentlich nicht sagen – vermutlich gab es Ärger wegen des Debakels um den Wahltermin. Zumindest fällt die Abspaltung der Gruppe damit zeitlich zusammen. Wie berichtet hat Albers monatelang den Termin zur nächsten Bürgermeisterwahl zurückgehalten. CDU und SPD fühlen sich dadurch im Wahlkampf benachteiligt. Am Ende lenkte Albers ein, der Termin für die Wahl wurde auf den 17. April verschoben.

Die Fraktion der „Neuen“ indes hatte genug von den vielen Diskussionen, die die eigentliche Arbeit des Kommunalparlaments verzögerten. Man wolle inhaltlich arbeiten, hieß es damals. Mittlerweile seien die Differenzen überwunden, jetzt suchen die „Neuen“ wieder den Schulterschluss mit ihrer alten Fraktion. Es gebe inhaltlich viele Überschneidungen, man sei dicht beieinander, betonen beide Seiten. Doch so wie früher ist die Zusammenarbeit heute nicht mehr: „Wir halten uns aus jeglichem Wahlkampf heraus“, sagt Regina Schwarz von den „Neuen“. Das sagt sie seit Monaten – Bürgermeister Albers wird damit von seinen drei ehemaligen Fraktionskollegen keine Hilfe erwarten können. E. Schmid

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