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Potsdam-Mittelmark: Alles im grünen Bereich

Am OSZ-Schulteil Groß Kreutz wurde gestern der Grundstein gelegt

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Potsdam-Mittelmark - Groß Kreutz wird auch in der Zukunft ein wichtiger Standort für die Ausbildung in den „grünen“ Berufen bleiben. Das wurde gestern mit einer lange vorbereiteten Grundsteinlegung besiegelt. Der dortige Schulteil des Oberstufenzentrums Werder wird von Grund auf modernisiert und erhält einen großzügigen Anbau. Dort finden auch eine Aula und ein weiträumiger Praxistrainingsraum, unter anderem für Floristen, ihren Platz. „Insgesamt wird die Schule nach dem Umbau 40 Prozent mehr Fläche haben“, kündigte OSZ-Leiter Kurt Thiel an.

Diese Erweiterung sei auch bitter nötig. Die Räume des alten DDR-Baus sind für die Berufsschul-Klassen zu klein und reichen auch in der Anzahl nicht aus, klagt OSZ-Leiter Kurt Thiel schon seit Jahren, denn die Anforderungen an die theoretische Ausbildung der Lehrlinge würden immer komplexer.

Insgesamt 1100 Lehrlinge in Berufen wie Landwirt, Pferdewirt, Gartenbauer oder Florist absolvieren in Groß-Kreutz ihre Erstausbildung, Etwa 460 seien täglich anwesend. Darüber hinaus können sich Gesellen zum Techniker fortbilden lassen und sich damit für eine mittlere Führungsposition in Landwirtschaftsbetrieben qualifizieren. Der Standort hat Zukunft: Er ist zentral gelegen und nimmt nicht nur Schüler aus der Mittelmark, sondern aus dem ganzen Land auf.

4,5 Millionen Euro sollen nun ausgegeben werden, um für die neuen Herausforderungen gewappnet zu sein. 2,8 Millionen Euro davon kommen von Bund und EU, der Rest muss aus der Kreiskasse bestritten werden. „Im Verhältnis zur Aufgabenstellung ist die Summe knapp bemessen“, sagte der verantwortliche Architekt Walter Krüger. „Deshalb müssen wir sehr sparsam zu bauen.“ Dennoch lässt das vorgelegte Projekt Vorfreude aufkommen. Mit der gärtnerischen Gestaltung der Außenanlagen und einem grünen Klassenzimmer unter freiem Himmel wird dem Profil des Groß-Kreutzer Schulteils Rechnung getragen. Auch die Aula öffnet sich mit großen Fenstern zur Gartenanlage. Im Altbau wird aus einem Heizungskeller ein moderner Medienraum.

Das ehrgeizige Ziel: Anfang 2008 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Bis Ende dieses Jahres werden Schüler und Lehrer noch in Groß Kreutz bleiben. Dann ziehen sie für ein Jahr in geeignete Räume in den Werderaner Havelauen: Eine Variante, die schon bei der Rekonstruktion des OSZ in Werder erfolgreich erprobt wurde. Anfang 2008 kehren sie in eine nagelneue Schule zurück.

Ob dann noch eine Turnhalle als „Sahnehäubchen“ gebaut wird, hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen muss die Finanzierung geklärt werden. Zum anderen müsste sicher sein, dass der Schulsport in Brandenburg auch künftig obligatorisch für die Berufsausbildung bleibt. Hagen Ludwig

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