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Zeit für den Garten: Uwe Breithor (l.) verabschiedet sich von Heinz Meixner.

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Potsdam-Mittelmark: Als Drehorgelspieler unterwegs Pfarrer Heinz Meixner geht in den Ruhestand

Potsdam-Mittelmark - Für Uwe Breithor, Vorsitzender der kollegialen Leitung des Kirchenkreises Beelitz-Treuenbrietzen, war es ein trauriger Tag: „Es ist das zweite Mal, dass ich Sie verabschieden muss, zum ersten Mal 2003, als sie nach über 20 Jahren das Pfarramt in Saarmund aufgaben, und jetzt schon wieder.“ Pfarrer Heinz Meixner geht endgültig in den Ruhestand, mit einem Festgottesdienst am Sonntag in der überfüllten Borkheider Kirche wurde sein Wirken gewürdigt.

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Potsdam-Mittelmark - Für Uwe Breithor, Vorsitzender der kollegialen Leitung des Kirchenkreises Beelitz-Treuenbrietzen, war es ein trauriger Tag: „Es ist das zweite Mal, dass ich Sie verabschieden muss, zum ersten Mal 2003, als sie nach über 20 Jahren das Pfarramt in Saarmund aufgaben, und jetzt schon wieder.“ Pfarrer Heinz Meixner geht endgültig in den Ruhestand, mit einem Festgottesdienst am Sonntag in der überfüllten Borkheider Kirche wurde sein Wirken gewürdigt.

Heinz Meixner war in den vergangenen sechs Jahren Seelsorger in Borkheide und Borkwalde, davor zwei Jahrzehnte in Saarmund tätig. In einem Intermezzo zog es ihn ins Berliner Konsistorium, zur Telefonseelsorge. Mit seiner Frau Inge Meixner wohnt er in Wilhelmshorst. „Ich bin gespannt, was mir die neue Zeit bringen wird. Hoffentlich mehr Zeit für unseren Enkelsohn, Dinge zu lesen, zu denen mir bisher die Zeit fehlte, Arbeit im Garten“, schaut Meixner in die Zukunft. Als leidenschaftlicher Gärtner verfolgt er die Idee eines biblischen „Abraham-Gartens“.

„Sie haben Spuren hinterlassen“, sagte Uwe Breithor. Damit meinte er auch das Kirchenblatt „Blick über den Turm“, für das Meixner sich verantwortlich zeichnete. Damit hat er eine Kommunikationsmöglichkeit für den weit verstreuten Kirchenkreis geschaffen. Immerhin reicht er von Niemegk bis Beelitz und von Michendorf und Philippsthal bis Zeuden. Gesellschaftliches Engagement ist dem Kirchenmann nicht fremd. „Die Arbeit im Verein BeDiTo würde ich gerne intensivieren“ sagt er. „BeDiTo“ ist die Abkürzung für „Begegnung, Dialog, Toleranz“. Der Verein bemüht sich um interreligiösen Dialog, aber auch um Begegnungen mit Menschen, die nicht religiös sind. Meixner half zum Beispiel der Islamischen Gemeinschaft in Potsdam bei der Suche nach einem geeigneten Raum für eine Moschee. Mit der Arbeit in diesem Potsdamer Verein hofft er, auch neue Dinge anstoßen zu können. Wer ihm genau in die Augen schaut, kann auch einen verborgenen Schalk entdecken. Humor ist ihm wichtig. Vor zehn Jahren haben seine Frau Inge und er eine Drehorgel erworben, damit ziehen sie jetzt über Kirchen- und Dorffeste. Wer die beiden stilecht, er mit „Kreissäge“ und Fliege, sie mit Bluse und Blumenhut, angezogen sieht, würde nicht auf die Idee kommen, ein Pfarrerehepaar vor sich zu haben. Mit Berliner Weisen der 20er Jahre, Gassenhauern und Walzern unterhalten sie ihr Publikum. Dass diese Facette des Kirchenmanns ebenso beliebt ist wie seine Predigten, machte ein Geschenk des Gemeindekirchenrats deutlich. Christa von Falkenthal überreichte ihm eine weitere Walze für den Leierkasten. Andreas Koska

Andreas Koska

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