Potsdam-Mittelmark: Als Partner akzeptiert
Petzower Heimatverein begeht fünftes Jubiläum / Mitgliederzahl auf 40 angewachsen
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Werder (Havel) - Fünf Jahre ist es her, als ein Häuflein von 17 Petzowern den Heimatverein gegründet hat. Inzwischen engagieren sich über 40 Mitglieder in dem Verein, der sich in die Ortsgestaltung aktiv einbringen will, freut sich Vereinschef Karl-Heinz Friedrich über das Vereinsjubiläum. Der Erhalt der historischen Architektur, des Umwelt- und Naturschutzes und die Aktivierung des ländlichen Lebens in dem knapp 400 Einwohner zählenden Ortsteil von Werder – all das hat sich der Verein auf seine Fahnen geschrieben.
„Nicht selten stößt man bei seinen wohlgemeinten Vorhaben auf Misstrauen, Ressentiments oder gar Ablehnung“, sagt Friedrich. Mittlerweile werde der Verein aber als Partner der Entscheidungsträger und Bürger akzeptiert. Die Finanzierung realisiert man über Spenden, Sponsorengelder und Mitgliedsbeiträge sowie einen jährlichen Zuschuss aus der Ortsbeiratskasse.
Dreh- und Angelpunkt des Vereins ist das Heimatmuseum. Die ständige Ausstellung zur Ortsgeschichte im „Waschhaus am Haussee“ vermittelt ein Bild von der Entwicklung eines nicht ganz alltäglichen märkischen Dörfchens. Hinzu kommen Sonderausstellungen von verschiedenen Malern, eine viel beachtete Filzausstellung, Puppen, Schmuck, Hausrat, Kuriosa und im zurückliegenden Jahr eine Ausstellung mit maritimen Kostbarkeiten. Es gibt kleine Konzerte und Lesungen und jährlich eine Kinderweihnachtsfeier. Das Vereinsfest mit Tombola findet immer im Sommer statt. Osterfeuer, Parkfeste und das Silvesterkonzert füllen den Vereinskalender.
Wesentlich eingebracht hat sich der Verein bei der Gestaltung des Ortsbildes, so Friedrich. Eine Arbeitsgruppe „Entwicklung einer Ortskonzeption für Petzow“ hat Positionen z.B. zu einer Ortsgestaltungssatzung, zur allgemeinen Verkehrssituation und Parkflächensituation oder zum Flächennutzungsplan dargelegt und sie an die Entscheidungsträger übergeben. So ist im Jahr 2004 der Stadt Werder eine Wanderwegskonzeption eines vom Verein beauftragten Fercher Planungsbüros vorgelegt worden, die die Grundlage für ein Wanderwegenetz um Petzow bilden soll. „Leider sind die Dinge hier nicht so vorangeschritten, wie man sich das in Petzow vorstellt“, sagt Friedrich. „Wenig erfreulich“ nennt Friedrich auch den sich verschlechternden Zustand des Lennéparkes – ein Umstand, auf den vom Verein immer wieder hingewiesen werde. „Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf, getreu dem Lennéschen Motto: ,Nichts gedeiht ohne Pflege“.“ Zur Beschilderung von sehenswürdigen Objekten in Park und Ort sind in diesem Jahr derweil die Verhandlungen mit der Stadtverwaltung vorangekommen. Dazu stellt der Verein selbst Mittel in Höhe von 2000 Euro bereit, Ortsbeirat und Stadtverwaltung komplettieren die Finanzierung.
Schon seit einigen Jahren können sich die Petzower an der abendlichen Beleuchtung ihrer Dorfkirche erfreuen, die Leuchten sind ebenfalls aus Vereins- und Spendenmitteln finanziert worden. Derzeit sammelt der Verein für eine neue Orgel für die Dorfkirche – eine große Herausforderung, sagt Friedrich. hkx
Der Heimatverein sucht ständig neue Mitglieder. Informationen im Internet unter www.petzow-online.de und unter Telefon (03327) 668 379.
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