Potsdam-Mittelmark: Als Poliklinik durchgehalten
Teltower Gesundheitszentrum feiert heute 30. Geburtstag / Pläne für neue Pflegeeinrichtung
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Teltow - Die 30 Jahre sieht man dem Gesundheitszentrum in der Potsdamer Straße 7 bis 9 nicht an, die Tristesse des ehemaligen Plattenbaues ist einem strahlenden Outfit in Ziegelrot und Ockertönen gewichen. Nicht nur farblich setzt das sanierte Gebäude im Stadtbild Akzente, auch in Sachen Klimaschutz gilt es mit der ersten solarbetriebenen Fassade in der Region als Vorreiter. Nach der Sanierung im vorigen Jahr wurden im Frühjahr auch Außengelände und Innenhof mit Pflanzen und Gehölzen gestaltet.
Vor Jahren hatten ungewisse Betreiberverhältnisse eine Modernisierung der einstigen Poliklinik hinausgezögert. Seit 2004 ist das „Evangelische Diakonissenhaus Berlin-Teltow-Lehnin“ Träger der medizinischen Einrichtung. Zum30. Geburtstag, der heute mit einem Sommerfest gefeiert wird, zeigt sich das westliche Eingangstor Teltows komplett erneuert.
Zurzeit sind 32 Ärzte in verschiedenen Fachrichtungen im Gesundheitszentrum vertreten, einige noch aus der Zeit der Poliklinik. Auch viele Patienten sind der Einrichtung treu geblieben. „Für die Patienten bedeutet das vor allem kurze Wege“, erläutert Geschäftsführerin Ute Juul. So sind Augenärztin und Optiker auf der gleichen Etage zu finden, während das Orthopädisch-Sportmedizinische Zentrum mit der Physiotherapie und der Orthopädie-Schuhtechnik kooperiert. Sportlern erleichtern Computergestützte Druckverteilungsmessungen die Wahl ihrer Laufschuhe.
Über das hauseigene Intranet werden Patienteninformationen, wie beispielsweise digitale Röntgenbilder ausgetauscht. Die Radiologie arbeitet mit neuester Computer-Tomographie, welche strahlungsärmer ist und sich auf die Körperkonstitution des Patienten einstellt. Auch eine Beratungsstelle für Schwangerschaft, Sucht- und Krebskranke, eine Medizinische Fußpflege, Pflegedienste, Naturheilpraxis und Apotheke gehören zu den medizinischen Dienstleistungen.
Noch bevor im letzten Jahr die letzten Bauhüllen fielen, waren schon neue Pläne geschmiedet worden. Das nächste Vorhaben ist eine Senioren-Pflegeeinrichtung mit 72 vollstationären und 12 Plätzen für Kurzzeit- und Tagespflege. Der Neubau soll auf dem Eckgelände zwischen Rettungswache und Haupteingang des Gesundheitszentrums gebaut werden. Für den viergeschossigen Bau mit großzügigem Innenhof gibt es schon erste Entwürfe. Offene Bereiche für die Bewohner sind auf jeder Etage eingeplant, zudem offene Küchen und eine große Terrasse. Ebenso sind für jede Etage Pflegebäder vorgesehen. Etwa 15 Quadratmeter wird jedes Einzelzimmer haben, Nasszelle und WC. Eine Erdwärmeversorgung wird noch geprüft.
Wenn die Einrichtung 2010 bezogen werden kann, ziehen auch die 36 Bewohner und die Mitarbeiter des Seniorenheimes aus dem Schloss Güterfelde ins neue Domizil – und werden von den Angeboten hier profitieren. Kirsten Graulich
Heute kann man sich von 14 bis 17 Uhr an Ständen über das Haus informieren, dazu gibt es Musik von „Handgezapftes“.
Kirsten GraulichD
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