zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Als Wohnstraße geplant Plätze am Gymnasium sind rar Erst 19 Anmeldungen für Mühlendorf-Oberschule

Richard-Kuckuck-Straße wird ausgebaut

Stand:

Nuthetal - Das Ausbauprogramm für die Richard-Kuckuck-Straße von Bergholz-Rehbrücke wurde jetzt von den Gemeindevertretern bestätigt. Auf die Änderungsvorschläge der Anlieger sei so weit wie möglich eingegangen worden, hieß es während der Sitzung. Die viel diskutierte Verkehrsinsel werde eingerichtet, ein Baum darauf gepflanzt, so Bauamtsleiter Torsten Zado. Zu Fragen nach der Straßenentwässerung hieß es, dass bis zur Höhe der Jean-Paul-Straße Kanalisation vorhanden sei, die restliche Straße werde über Sickermulden entwässert. Der Ausbau der Straße erfolge als Anliegerstraße, was entgegen früherer Informationen aus dem Bauamt eine Anliegerbeteiligung von 75 Prozent nach sich ziehe (PNN berichteten). 30 Prozent der umlagefähigen Kosten können satzungsgemäß mit Baubeginn, weitere 50 Prozent mit Abschluss des eigentlichen Straßenbaus von den Anliegern abgefordert werden, nach Fertigstellung wird abgerechnet.

Begründet wird die Einstufung als Wohnstraße mit den gegebenen Tatsachen: die Straße gehört einer 30er Zone an. Es sind verkehrsberuhigte Maßnahmen geplant, das Parken ist grundsätzlich am Straßenrand erlaubt und die Vorfahrt ist schlicht „rechts vor links“ geregelt. Es gäbe auch aus Sicht der Straßenbelastung verschiedene Urteile, nach denen gerade die Richard-Kuckuck-Straße in jedem Fall eine Anliegerstraße sei. Nach den neusten Richtlinien werden alle Straßen mit einer Belastung von weniger als 4000 Fahrzeugen pro Tag als Anliegerstraße bezeichnet. Hier läge die Belastung unter 1000 Fahrzeugen.

Am 2. April wird es dazu eine zweite Bürgerversammlung geben.

Ausgebaut wird voraussichtlich für 581 000 Euro zwischen der Arthur-Scheunert-Allee und der Feldstraße. Gleichzeitig erneuert der WAZV die marode Trinkwasserleitung entlang der Baustrecke. Von Mai bis Oktober soll gebaut werden.Ute Kaupke

Region Teltow - Die Gymnasien in Teltow und Kleinmachnow sind gefragter denn je - andere Schulformen hingegen müssen um ihre zukünftigen Schüler bangen. Das ist den gestern veröffentlichten Anmeldezahlen der staatlichen Schulen im Bereich des Schulamts Brandenburg an der Havel zu entnehmen. Rund 73 Prozent der Anmeldungen in der Region Teltow gehen dabei auf die zwei staatlichen Gymnasien zurück.

Besonders eng wird es am Kleinmachnower Weinberg-Gymnasium. Bereits jetzt liegen der Schule 112 Anmeldungen für nur 84 freie Plätze vor. Dabei zählt die Statistik noch nicht einmal mögliche Anmeldungen aus anderen Schulamtsbereichen, zum Beispiel Berlin. Auch mögliche Zuzügler sind noch nicht mit ihren Wünschen in der Statistik vermerkt. Deshalb werden auch am Teltower Kant-Gymnasium die Plätze rar. Zwar haben sich bis jetzt erst 83 Sechstklässler für einen der 84 freien Plätze beworben, doch auch hier ist noch mit weiteren Anmeldungen zu rechnen.

Ganz andere Sorgen treiben hingegen Schulleiter Jürgen Voigt um. Für seine Mühlendorf-Oberschule in Teltow liegen laut Statistik erst 19 Anmeldungen vor. Das wäre zu wenig, um zweizügig in die 7. Klasse zu starten. Doch vorerst gibt Voigt Entwarnung: Ihm liegen bereits 22 Anmeldungen vor, zusätzlich rechnet er mit 15 weiteren Anmeldungen aus anderen Schulbezirken. „Entscheidend ist auch der Zweitwunsch der Schüler“, bekräftige Voigt. Dieser kommt dann zu tragen, wenn die Sechstklässler nicht die Zugangsvoraussetzung zum Gymnasium erfüllen. In diesem Jahr bedeutet dies, dass die Summe der Noten aus den Fächern Deutsch, Englisch und Mathe nicht den Wert Sieben überschreiten dürfen. Zudem braucht jeder Bewerber eine Empfehlung seiner Grundschule für den Unterricht am Gymnasium.

Kann ein Sechstklässler hier nicht mithalten, muss er – wenn er dennoch aufs Gymnasium will – einen Probeunterricht absolvieren. Fällt er hier durch, kommt seine Zweitwahl zum Zuge. „Wir wissen, dass dies in Teltow auf zehn Schüler zutrifft, die in diesem Fall auf die Mühlendorfschule zurückgreifen würden“, so der Direktor. Insgesamt hält die Oberschule 51 Plätze frei. „Die Gymnasien haben zu viele Bewerber, die gar nicht an solche Schulen gehören“, findet Voigt. Auch in den nächsten Jahren wird sich die Situation für die Schulen ohne Sekundarstufe II nicht bessern, warnt der Schulleiter, schließlich gebe es auch die privaten Träger, wie die Hofbauer Stiftung, die in Teltow ein Abitur anbieten. „Wo sollen die Schüler herkommen“, fragt Voigt. Immer mehr wollen ein Abitur.

Etwas entspannter kann man in der Maxim-Gorki-Gesamtschule in Kleinmachnow auf die Anmeldezahlen blicken. Hier liegen bereits 52 Anmeldungen vor – trotzdem bleiben bisher 27 Plätze frei. In den vergangenen Jahren ist die Wechselquote zum Gymnasium in der Region von rund 60 Prozent weiter gestiegen. Im Vergleich: Im Landesdurchschnitt will nur jeder Zweite Schüler ans Gymnasium. Tobias Reichelt

Ute Kaupke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })