Potsdam-Mittelmark: Alte Gruft freigelegt
Familienbegräbnisstätte der Kaehnes in Petzow soll saniert werden
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Familienbegräbnisstätte der Kaehnes in Petzow soll saniert werden Werder · Petzow - Unter Regie des Ortsbeirates wurde dieser Tage die alte Gruft im Petzower Schlosspark wieder freigelegt. Jetzt soll die Familienbegräbnisstätte der Gutsbesitzerfamilie Kaehne schrittweise saniert werden, kündigte auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates dessen Vorsitzender Bernd Hanike an. Die in einen Hügel eingelassene Gruft gehört zu einem Ensemble kleinerer Architekturen, die bei der Gestaltung des Schlossparkes ab 1824 um den Haussee herum gruppiert wurden. Dazu gehören die Schmiede, die Fischerhütte und das Waschhaus, das heute ein kleines Heimatmuseum beherbergt. Sie bilden markante Punkte und Sichtbeziehungen in dem von Peter Joseph Lenné gestalteten, 15 Hektar großen Gutspark im englischen Landschaftsgartenstil. Zum Kriegsende im Jahre 1945 wurde die Gruft aufgebrochen und heftig verwüstet. Dann verschwand sie für Jahrzehnte in der Versenkung – zugemauert und mit Erdmassen zugeschüttet. Nur Eingeweihte wussten noch um deren genaue Lage zwischen Schloss und Waschhaus. Nach der Freilegung habe man festgestellt, dass der Zustand der Gruft besser sei als erwartet, berichtete Ortsbeiratschef Hanike. Auch die Familie Kaehne habe großes Interesse an der Sanierung der Gruft gezeigt und die Bereitschaft signalisiert, sich finanziell daran zu beteiligen. Zudem hofft Hanike auf eine Unterstützung aus den Fonds der Denkmalpflege. Aus den Mitteln der Ortsbildpflege will der Ortsteil Petzow zunächst 7000 Euro zur Verfügung stellen. Darauf verständigte sich der Ortsbeirat auf seiner jüngsten Sitzung am Montag. Grundlage für die weiteren Arbeiten soll eine Projektstudie sein, die der Architekt Gerald Kühn von Kaehne erarbeitet. Hagen Ludwig
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