Potsdam-Mittelmark: Alte Kleinmachnower Ansichten

Kleinmachnow. „Postkarten sind seit eh und je wichtige Zeitzeugen der Geschichte. Als es noch keine Fotografie gab, waren die Maler und Zeichner gefragt. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir heute etwas über längst Vergangenes und in Kriegen zerstörtes erfahren können“, schreibt Bärbel Engel, Mitherausgeberin des vor kurzem im Magenow Verlag erschienenen Buches „Kleinmachnow – Bilder aus alter Zeit“. Jetzt präsentierte Karl-Heinz Wallberg, Herausgeber des Buches und Hobbysammler, einen Teil seiner Postkartenkollektion. Mitgliedern des Heimatvereins Kleinmachnow und dessen interessierten Gästen boten sich Ansichten von Kleinmachnow, die bis ins Jahr 1897 reichen. So alt sind Wallbergs älteste Fundstücke. Eine Postkarte aus dem Jahr 1897 zeigt die alte Burg, erbaut Anfang des 16. Jahrhunderts an Stelle einer älteren befestigten Burganlage. Sie war Wohnsitz der Adelsfamilie von Hake, die bis Ende des zweiten Weltkrieges in Kleinmachnow lebte. Besonders interessant für die Besucher waren Postkarten von weniger bekannten Stätten und Gebäuden, die nicht mehr existieren. Die alten Ansichten regten zu einer Diskussion an über das alte Dorf, seinen Ursprung und über die Pläne, Teile zu rekonstruieren. 1995 auf einem Trödelmarkt hat Wallberg sein Interesse für Postkarten von Kleinmachnow entdeckt. „Vorher habe ich alles, was es nur gab, gesammelt.“ Seit 1995 reist das Mitglied des Heimatvereins Kleinmachnow nach Bremen, Stuttgart, zu Börsen. „Bis nach Köln, morgens hin und abends zurück für zwei Postkarten“, verdeutlicht Karl-Heinz Wallberg seine Sammelleidenschaft. In ihrem Buch stellen Engel und Wallberg nur eine kleine Auswahl alter Postkarten vor. Es gäbe noch einige wichtige Denkmale, die erwähnenswert wären, von denen es jedoch aus „alter Zeit“ keine Abbildungen gibt, heißt es in ihrem Vorwort. Zwischen 700 und 750 Postkarten gibt es von Kleinmachnow seit 1897, weiß Wallberg. Er besitzt bereits 600 Stück. SiK