Potsdam-Mittelmark: Alte Linden sollen fallen
Sanierung der Eisenbahnstraße mit Nebenwirkungen
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Werder (Havel) - Im zweiten Sanierungsabschnitt der Eisenbahnstraße in Werder müssen weitere der bis zu 100 Jahre alten Linden gefällt werden. Gegenwärtig werde Ausbau des zweiten Bauabschnitts der Landesstraße zwischen Gartenstraße und Adolf-Damaschke-Straße geplant. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich in diesem Jahr erfolgen. Die Fahrbahn bekommt eine Regenentwässerung und wird etwas schmaler, dafür entstehen neue Parkbuchten. Fast sämtliche Leitungen und die Abwasserrohre müssen neu verlegt oder umverlegt werden. „Letztendlich finden Bauarbeiten im unterirdischen Raum statt, die große Auswirkungen auf den Wurzelbereich der vorhandenen Bäume haben“, heißt es in dem Schreiben.
Von der ursprünglichen Allee seien ohnehin nur Fragmente übrig. Schon vor einigen Jahren waren einige Bäume gefällt worden, auch während der Bauarbeiten im ersten Bauabschnitt. „Der Zustand der restlichen Bäume hat sich seitdem erheblich verschlechtert“, so der Landesbetrieb. Anfahrtschäden, Morschungen und ein Rückzug der Kronenäste werden aufgezählt. Ohne Eingriffe könnten sie höchsten noch zehn bis 15 Jahre überleben.
Die Naturschutzbehörde habe den anstehenden Fällungen zugestimmt. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten soll eine neue Allee angelegt werden. In der Bauausschusssitzung am Donnerstagabend wurde laut darüber nachgedacht, ob nicht auch die alten Linden in der Straße Unter den Linden ihren Zenit überschritten haben. hkx
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