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Potsdam-Mittelmark: Alte Turnhalle wird Teil des Schulcampus

Ganztagsschule braucht mehr Raum / Großer Saal auch künftig für kommunale Veranstaltungen

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Michendorf · Wilhelmshorst - Die Alte Turnhalle in Wilhelmshorst soll ein Bestandteil des geplanten Schulcampus werden. Auf seiner jüngsten Sitzung beriet der Ortsbeirat bereits über die geplante Auflösung des bisher bestehenden Pachtvertrages für das Gebäude. Vorgesehen ist, die schönen und großzügigen Räumlichkeiten multifunktional für schulische Zwecke und auch als Speiseraum zu nutzen. Das Vorhaben war in den 80er Jahren nach Errichtung der neuen Turnhalle schon einmal geplant; erste Baumaßnahmen zur Unterbringung der Küche am großen Saal waren schon realisiert. Dann wurde das Gebäude jedoch zwischenzeitlich als Jugendclub ausgebaut.

Mit der Verlegung der Essenversorgung in die Alte Turnhalle werden im Schulgebäude Räumlichkeiten frei, die dort wiederum besser für schulische Zwecke genutzt und auch dringend gebraucht werden. Schon in den nächsten Jahren wird bei weiterer Zunahme der Schulanfänger wieder ein dritter Zug der ersten Klassen eröffnet werden müssen. Diese Mitteilung von Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte erfreute Ortsbeirat wie Zuhörer.

Der Verlust der Alten Turnhalle für öffentliche wie private Veranstaltungen schmerzt jedoch beträchtlich. Zwar gibt es im Haus der Begegnung in der Albert-Schweitzer-Straße noch Räumlichkeiten für 30 bis 40 Personen, aber darüber hinaus müssten größere private Veranstaltungen in benachbarte Ortsteile ausweichen, hieß es. Insgesamt gibt es in der Großgemeinde Michendorf jetzt sechs Begegnungszentren für die Einwohner. Größere kommunale Veranstaltungen könnten laut Bürgermeisterin Cornelia Jung jedoch auch künftig in Absprache mit der Schule im großen Saal der Alten Turnhalle von Wilhelmshorst stattfinden.

Seit September vergangenen Jahres wird in Wilhelmshorst den Schülern auf freiwilliger Basis ein Ganztagsschulprogramm angeboten. Einbezogen werden nicht nur die Primar- und Sekundarstufe der Schule, sondern auch die Kita, der Jugendclub, Sportvereine und andere Partner. Für dieses Ganztagsschulprogramm werden mehr Räumlichkeiten benötigt. Noch bis 2007 besteht die Bundesförderung für Ganztagsschulen.

Eine Arbeitsgruppe zum Campus unter Leitung der Bürgermeisterin und Mitgliedern der Schule, Verwaltung und des Ortsteils erarbeitet zur Zeit die Pläne für den Schulcampus und kontrolliert deren schrittweise Realisierung. Die zweite der nichtöffentlichen Sitzungen fand gerade statt. Über die aktuellen Ergebnisse wird die Bürgermeisterin die Gemeindevertretung in der nächsten Woche informieren.

Die CDU-Fraktion wird der Gemeindevertretung zudem in Sachen Campus einen Vorschlag des Wilhelmshorster Tisches unterbreiten: Die Umstellung des kommunalen, zur Zeit mit Öl betriebenen Heizkraftwerkes auf Holzbasis. Das beim Schulneubau mit errichtete Heizhaus mit Nebenanlagen, das neben der Schule auch weitere Gebäude versorgt, biete beste Voraussetzungen für die zeitgemäße Energieumstellung, die damit den weltweiten Signalen zur Energiesubstitution auf erneuerbare Energien folgen und zudem auch erhebliche Einsparungen für die Kommune bringen würde, hieß es. rs/ldg

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