Potsdam-Mittelmark: Altenpflegeheim in Bergholz-Rehbrücke geplant
Bislang unbekannter Investor will Brache an der Straße zum Springbruch bebauen
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Nuthetal - In der Gartenstadt Am Rehgraben scheint es für die Brache am Ende der Straße Zum Springbruch eine positive Entwicklung zu geben. Der Ortsentwicklungsausschuss hat seine Bereitschaft erklärt, den seit 1994 bestehenden Bebauungsplan zu verändern, so dass ein Altenpflegeheim errichtet werden kann.
Das Heim werde drei Vollgeschosse besitzen und 60 bis 70 Plätze aufweisen, so der vom Investor beauftragte Architekt Georg Selzer der Dresdener E-C-O GmbH. Die voraussichtlichen Investitionskosten würden sich auf vier Millionen Euro belaufen. 35 bis 40 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden. Der zukünftige Betreiber selbst hält sich bedeckt, nur so viel ist bekannt: es soll eine „große medizinische Gruppe“ sein. Das Haus soll als GmbH geführt werden und vor Ort als Steuerzahler in Erscheinung treten, antwortete der Architekt auf Nachfrage eines Ausschussmitgliedes. Selzer sei jedoch nicht autorisiert, den Träger zum jetzigen Zeitpunkt zu nennen.
Gebaut werden soll auf dem kleineren Stück der Baufelder beidseits der Straße Zum Springbruch, genau hinter dem Schlecker-Markt. Wegen der sehr komplizierten brandenburgischen Brandschutzvorschriften für Pflegeeinrichtungen könne nicht die favorisierte Würfelvariante mit einem Freiraum ähnlich einer Plaza errichtet werden, sondern die „Winkelvariante“. Die Ausschussmitglieder begrüßten das Vorhaben. Ursprünglich war hier in einer abgerundeten Bebauung eine Einrichtung für altersgerechtes Wohnen geplant. Fehlende Interessenten, die das Vorhaben auch effektiv hätten betreiben können, ließen die Flächen jedoch seit Jahren brach liegen.
Der sich auch in Nuthetal auswirkende demografische Wandel rechtfertige das Vorhaben, so die einhellige Meinung der Ausschussmitglieder. Ortsteilbürgermeisterin Annerose Hamisch-Fischer wies darauf hin, dass mehr als 2000 Einwohner bereits jetzt älter als 50 Jahre seien. „Die wollen hier bleiben, wenn sie älter werden", so ihre Meinung.
Wegen der prägenden Standortwirkung entschied der Ausschuss, den Bebauungsplan gleich für beide Sraßenseiten zu verändern und die Vorgaben für einen späteren Investor auf der gegenüberliegenden Fläche der Symmetrie wegen anzupassen. Zum nächsten Sitzungstermin in drei Wochen ist der Architekt Selzer beauftragt, diese Planung vorzubereiten. Als Streitpunkt erwies sich bereits die Dach- und Fassadengestaltung wie auch die Fenstergrößen, die dem bestehenden Umfeld angepasst werden sollen. Ausschussmitglied Rainer vom Lehn forderte „eine vernünftige Lösung, die sich dem Ort anpasst“. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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