Potsdam-Mittelmark: Alternative auch für Anflüge erhofft Fluglärmgegner übergeben Unterschriften an Landrat
Potsdam-Mittelmark - Eine Liste mit etwa 3000 Unterschriften von Fluglärmgegnern aus Werder, Schwielowsee, Michendorf und Nuthetal soll am heutigen Freitagmorgen in der Bad Belziger Kreisverwaltung an Landrat Wolfgang Blasig (SPD) übergeben werden. Das kündigten Vertreter der Bürgerinitiative „Fluglärmfreie Havelseen“ am Donnerstag an.
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Potsdam-Mittelmark - Eine Liste mit etwa 3000 Unterschriften von Fluglärmgegnern aus Werder, Schwielowsee, Michendorf und Nuthetal soll am heutigen Freitagmorgen in der Bad Belziger Kreisverwaltung an Landrat Wolfgang Blasig (SPD) übergeben werden. Das kündigten Vertreter der Bürgerinitiative „Fluglärmfreie Havelseen“ am Donnerstag an. Der Termin bei Blasig solle genutzt werden, um darauf hinzuweisen, dass die Havelseegemeinden besonders durch den Lärm anfliegender Maschinen gefährdet sind. „Dabei gibt es eine alternative Route auch für die BBI-Anflüge von Westen“, heißt es in einem Offenen Brief der Bürgerinitiative an Landrat Blasig, Potsdams Oberbürgermeister Jann Jacobs (SPD) und alle anderen Mitglieder der Fluglärmkommission. Diese von den Havelsee-Kommunen und der Bürgerinitiative vorgeschlagene Route verläuft außerhalb des Autobahnrings A 10 und westlich und südlich der Dreiecke Werder und Potsdam. „Sie würde nicht nur Berlin und Potsdam entlasten, sondern vor allem unsere Region verschonen“, heißt es in dem Brief. Die Mitglieder der Fluglärmkommission (FLK) werden gebeten, diese alternative Anflugroute zu empfehlen. Wie berichtet, kommt das Gremium am kommenden Montag zu seiner 77. Sitzung zusammen.
Landrat Blasig ist für die betroffenen Gemeinden Werder, Schwielowsee, Michendorf und Nuthetal der alleinige Interessenvertreter in der FLK, da sie selbst dort nach wie vor trotz heftiger Proteste keine Stimme haben. Um ihrem Anliegen zusätzlich Nachdruck zu verleihen, wollen Vertreter der Bürgerinitiative am Montag vor der Tagungsstätte der FLK am Flughafen Schönefeld demonstrieren und Flugblätter verteilen.
Auf ihrer jüngsten Sitzung hatte die Fluglärmkommission bereits empfohlen, bei Abflügen nach Westen die Flugzeuge außerhalb des Berliner Rings A 10 bis hinter das Autobahndreieck Werder zu führen, bevor sie nach Norden und Osten abdrehen dürfen. Die Deutsche Flugsicherung hat diesem Vorschlag bisher nicht zugestimmt.ldg
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