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Potsdam-Mittelmark: Am Anfang war eine Pfütze

Bis Sonntag soll daraus ein Kunstwerk entstehen

Bis Sonntag soll daraus ein Kunstwerk entstehen Teltow – Für die meisten ist es nur eine Pfütze und gewöhnlich umgeht man so etwas möglichst weiträumig. Nicht so ein künstlerisch gestimmtes Auge, das in den Umrissen der Wasserlache ein Herz zu erkennen vermag. So jedenfalls ging es einigen Künstlern des Art Event 2005, das nun seit gestern ins Haus steht oder besser gesagt im Entstehen ist. Denn in diesem Jahr firmiert die alljährliche Veranstaltung unter dem Titel „Art in process“, weshalb man sich bis zur großen Abschlussveranstaltung am Sonntag, dem 21. August, Zeit lassen will für einen künstlerischen Entstehungsprozess, dem Neugierige auch täglich von 17 bis 19 Uhr beiwohnen dürfen. Der Ort ist ein Hofgelände in Teltow an der Ecke Oder- und Katzbachstraße, auf dem auch besagte Wasserlache vorgefunden wurde und nun Ausgangspunkt einer kreativen Gemeinschaftsarbeit werden soll. Für gängige Geschmacksvorstellungen sicher schwer verständlich, weil es nicht mit den Vorstellungen übereinstimmt, die mancher von Kunst hat als käuflicher Ware im Rahmen. Nein, so zweckvoll und üblich soll es nicht zugehen, wenn zwölf Künstler aus der Region die offene Hofsituation für ihr Kunstspektakel nutzen. War es bisher meist so, dass jeder zum Art Event sein Werk mitbrachte, das er einsam im Atelier schuf, so geht es nun um gemeinsames Arbeiten am gemeinsamen Werk. Für Beate Lein-Kunz, deren Atelier an den Hof angrenzt, ist das Vorhaben ein Weg, um dem näher zu kommen was Kunst will. Vielleicht Meditation, um zu den Ursprüngen zu gelangen? Auf spannende Erfahrungen hofft auch Angela Benrath, weil in der Gruppe viele unterschiedliche Energien zusammenfließen. Dass der Einzelne dabei in seiner Einmaligkeit verschwinden könnte, befürchtet sie nicht. Anke Mühlig nennt es ein Wagnis, weil es kein Konzept gibt und noch offen ist, ob Fläche oder Höhe dominieren werden. Sie zieht aber auch in Betracht, dass vielleicht am Ende der Woche nicht viel bleiben wird. KiG

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