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Potsdam-Mittelmark: Am Zernsee in Werder das Boot betanken Neuer Service

zu Ringels Hafenjubiläum

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Werder (Havel) - Boote soweit das Auge reicht, aber öffentliche Bootstankstellen gibt es zwischen Potsdam und Brandenburg (Havel) nicht. Das soll sich zur nächsten Saison ändern: Der Yachthafen Ringel in Töplitz wird auf halber Strecke eine Bootstankstelle bauen. Die Grundsteinlegung ist zum Hafenfest am 28. August geplant, der Yachthafen feiert dann ab 16 Uhr auch seinen zwanzigsten Geburtstag. Noch im Oktober soll der Probelauf für die Tankstelle beginnen, sagte Hafenbetreiber Frank Ringel. Sein Hafenmeister wird das Tankgeschäft übernehmen.

Ringel hat keine Sorge, dass sich die Investitionen von 65 000 Euro nicht rechnen, allein durch die Charterbetriebe in der näheren Umgebung erwartet er viele Kunden. „Die Yachten müssen alle vollbetankt zurückgeben werden.“ Die ILB fördert das Projekt, denn letztlich habe auch das Land ein großes Interesse, dass Wasserwanderer ihre Boote nicht mit Kanistern auf der Havel betanken, meint Ringel. Er erinnerte an die jüngste Bekämpfung einer Diesellache auf dem Glindowsee, die wahrscheinlich auf ein verunglücktes Tankmanöver zurückzuführen war.

Ringels überdachte Tankstelle mit Zapfsäule und 10 000 Liter großem Dieseltank entsteht am Standort der alten Betriebstankstelle auf einer Betonplattform. Für eine öffentliche Tankstelle seien deutlich mehr Auflagen zu erfüllen als für Betriebstankstellen. Länger als geplant dauerten Genehmigungsverfahren und Bauvorbereitungen. Derzeit werden die Spundwand am Ufer sowie das Fundament für die Betankungsanlage errichtet.

Die Forderungen der Wassertourismusbranche zum Ausbau des Bootstankstellennetzes seien seit mehr als zehn Jahren bekannt, erklärte Ringel, der auch im Vorstand des „Wirtschaftsverband Wassersport Berlin-Brandenburg“ sitzt. So sei es zu begrüßen, dass dieser Appell nun endlich Gehör in der Bundespolitik fand und 2009 in den Maßnahmenkatalog der „Bundestagsinitiative zur Verbesserung der Infrastruktur und des Marketings im Wassertourismus“ aufgenommen wurde.

Die Tankstelle sei dann auch ein Meilenstein in der zwanzigjährigen Erfolgsgeschichte des Yachthafens Ringel. Es ist laut Ringel der größte maritime Dienstleister auf der Insel Töplitz. Begonnen hatte der Hafenbetrieb mit einem ausgemusterten Minensuchboot der NVA und vom Schrott gesammelten Gleisen für eine Slipanlage. Heute gibt es mehrere Standbeine: der Yachthafen mit 20-Tonnen-Kran, Charterfahrten mit den zwei Fahrgastschiffen, Bungalowvermietung, Zelt- und Reisemobilstellplätze und das Hafenrestaurant „Taverna del Porto“ belegen die Unternehmensentwicklung. Wassertouristen werden mit der „Gelben Welle“ begrüßt. Henry Klix

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