Potsdam-Mittelmark: Ampel vor Diakonie bald länger grün

Teltow - An der Ampel Lichterfelder Allee stehen die Zeichen auf Grün. Wie das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) dem SPD-Landtagsabgeordneten Sören Kosanke in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage mitteilte, gebe es keine Vorschrift, die der von Fußgängern geforderten Verlängerung der Grünphase der Ampel vor der Diakonie im Weg steht. Demnach sei die Länge der Grünphase gemäß den Richtlinien für Lichtsignalanlagen zu ermitteln und richte sich nach den örtlichen Gegebenheiten. In die Berechnung sei auch ein hoher Anteil an mobilitätseingeschränkten Menschen, die die Ampel passieren, einzubeziehen. Die Umlaufzeit der Ampel müsse so bemessen sein, dass die Akzeptanz der Wartezeit vorausgesetzt werden kann, heißt es weiter. Nach fahrpsychologischen Untersuchungen werde von einer zumutbaren Wartezeit von einer Minute bei Fußgänger sowie zwei Minuten bei Autofahrern ausgegangen.

Die Möglichkeit, die Länge der Grünphase per Tastendruck selbst zu bestimmen, soll es aber nicht geben. Zwar seien die an verschiedenen Ampeln befindlichen Tasten technisch dazu bereits in der Lage, die Erfahrungen in der Praxis seien aber überwiegend negativ. Zu häufig würde eine solche Taste missbraucht und auch von Personen genutzt, die nicht mobil eingeschränkt seien. Insbesondere an Verkehrsknotenpunkten führe dies zu Leistungsverlusten. Nachdem nun die offenen Rechtsfragen geklärt werden konnten, will Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) mit dem zuständigen Landesstraßenbetrieb in Kontakt treten, um auf eine schnelle Umsetzung zu drängen. In der Vergangenheit hatten sich immer wieder Fußgänger beim Landtagsabgeordneten wie der Stadtverwaltung über die zu kurze Grünphase der Ampelanlage an der Lichterfelder Allee beschwert. sos