Potsdam-Mittelmark: An A 10-Anschluss Ferch ist ein Autohof geplant Bauunternehmer hat Firma Total als Partner
Schwielowsee - An der Autobahnabfahrt Ferch soll ein Autohof entstehen. Über ein entsprechendes Bebauungsplanverfahren haben im September die Gemeindevertreter zu entscheiden.
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Schwielowsee - An der Autobahnabfahrt Ferch soll ein Autohof entstehen. Über ein entsprechendes Bebauungsplanverfahren haben im September die Gemeindevertreter zu entscheiden. Schon vor drei Jahren hatte der Beelitzer Bauunternehmer Thomas Schielicke Ideen vorgestellt, auf dem Sägewerksgelände ein Hotel für Durchreisende zu bauen. Zwischenzeitlich sei die Berliner Total Deutschland GmbH an ihn herangetreten, die deutschlandweit 34 Autohöfe betreibt. Sie ist nach der Zusage des französischen Mutterunternehmens Partner des Projektes.
Neben dem fünfgeschossigen Autobahnhotel mit 60 Zimmern sind nun auch eine Tankstelle mit Autohof, ein Shop und ein Fastfood-Restaurant geplant. 40 Auto- und 50- Lkw-Stellplätze sollen entstehen, außerdem ein 45 Meter hoher Werbepylon. Laut Schielicke steht das Projekt in zeitlichem Zusammenhang mit dem achtstreifigen Ausbau der A 10 zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam. „Wir hoffen, Ende nächsten Jahres bauen zu können.“
Der Bedarf insbesondere an Lkw-Stellplätzen entlang deutscher Autobahnen ist nach wie vor groß. Die lange, vergebliche Suche der Lkw-Fahrer nach freien Parkplätzen führt immer wieder zwangsläufig zur Überschreitung der gesetzlichen Lenkzeiten. In Ferch wäre man darüber hinaus froh, rund um die Uhr einkaufen zu können und eine Tankstelle in der Nähe zu haben, wie es im Ortsbeirat hieß.
Das Plangebiet gegenüber der Fercher Försterei hat eine Größe von knapp zwei Hektar. Die Nutzung als Sägewerk war kurz nach der Wende aufgegeben worden. Der gescheiterte Großinvestor Hartmut Berg hatte dann ein üppiges Luxushotel mit angeschlossenem Casino geplant, dafür wurde noch 1998 ein Bebauungsplan festgesetzt. Zwischenzeitlich wurde das Gelände von einer Bauschuttrecyclingfirma genutzt. Vor einigen Jahren konnte es Thomas Schielicke erwerben.
Zwar widerspricht sein Projekt dem Landesentwicklungsplan, laut dem Splittersiedlungen vermieden werden sollen. Das Rathaus Schwielowsee hält allerdings entgegen, dass der Service in Autobahnnähe am richtigen Platz sei und unnötiger Verkehr auf Landstraßen so vermieden werde. Der Krach, den ein Autohof produziert, würde an der Autobahn weniger stören. Größte Hürde: Das Areal muss aus dem Landschaftsschutzgebiet ausgegliedert werden. hkx
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