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Potsdam-Mittelmark: An Bürgern vorbei geplant

Kritik vom Ortsbeirat Neuseddin am Konzept für Seddiner See / „Wilde Badestellen nicht abschaffen“

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Kritik vom Ortsbeirat Neuseddin am Konzept für Seddiner See / „Wilde Badestellen nicht abschaffen“ Seddiner See · Neuseddin - Das von der Gemeinde Seddiner See in Auftrag gegebene Nutzungskonzept für die Seddiner Seen lehnt der Ortsbeirat Neuseddin einstimmig ab. „Das Konzept soll die Ansprüche der Auftraggeber, Behörden und Nutzer koordinieren, berücksichtigt aber zu wenig die Belange der Neuseddiner Bürger“, so Ortsbürgermeister Uwe Fanselow. Auf 44 Seiten Gutachten finde sich viel über einen geplanten Hotelneubau nebst Steganlage neben dem Golfplatz. Dem Wanderweg seien indes sieben Zeilen gewidmet. Der Ortsbeirat ist nicht gegen ein Hotel, merkt aber an, dass der Bau jahrzehntelang das Bild des Sees prägen wird. Da seien Gestaltungsideen für die Seenlandschaft, die auch die Bürger mit einbeziehen, gefragt. Der von der Gemeinde Seddiner See hergerichtete Rundwanderweg auf der Nordseite an der Heimvolkshochschule vorbei bis zum Campingplatz sei ein gutes Beispiel, so Fanselow. An der Wiese hinter dem Golfplatz höre er aber auf, begehbar zu sein. Erst in Wildenbruch gehe es weiter. Ortsbeirat Mitglied Wolfgang Lücke ist der Meinung, man sollte sich mit der Nachbargemeinde Michendorf zusammentun, um den Weg rundherum begehbar zu gestalten. Unklar erscheint Ortsbürgermeister Fanselow, dass der Rundwanderweg, laut Gutachten an das Hotel herangeführt werden solle. „Darf ich künftig am Wasser entlang gehen oder muss ich außen herum?“ Nichts sei eindeutig erklärt. Auch nicht, dass ein Hotel am See eine Badestelle benötige. Enttäuschend sei, dass keine Verknüpfung des Wegesystems zwischen dem Kleinen und Großen Seddiner angedacht wurde. „Auch die Heimvolkshochschule wird nicht erwähnt“, bemängelt der Ortsbürgermeister. Vorstellbar sei, hier den Seebereich durch eine größere Steganlage mit Sitzbänken zu nutzen, damit die Nordseite außer der geplanten Hotelsteganlage eine Steganlage für Bürger erhält, stellt sich Ortsbeirätin Anke List vor. Da sei für die Neuseddiner Seite gar nichts angedacht. „Es gibt auch noch den Campingplatz und den Anglerverein, die Freizeitaktivitäten bieten. Auch diese Einrichtungen werden in den Nutzungsvorschlägen kaum erwähnt“, erläutert Fanselow. „Warum nicht fördern, was schon da ist? Viele Menschen nutzen die Nordseite des Sees als Erholungsraum.“ Da könne es nicht sein, die wenigen, im Gutachten negativ als „wilde Badestellen“ bezeichneten Naturbadestellen, abzuschaffen. „Mir fehlen in dem Konzept die Vorschläge zum Nutzen der Bürger.“ wh

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