Potsdam-Mittelmark: Änderungen im Detail
Bauminister Szymanski hofft nach Vor-Ort-Termin auf bessere Akzeptanz der Ortsumgehung Michendorf
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Bauminister Szymanski hofft nach Vor-Ort-Termin auf bessere Akzeptanz der Ortsumgehung Michendorf Michendorf - Eine Liste von „Veränderungen im Detail“ brachte Bauminister Frank- Szymanski (SPD) gestern mit auf die Baustelle der Ortsumgehung Michendorf. Sie wurde aufgestellt, um die „Akzeptanz für die Straße“ zu erhöhen, so der Minister vor etwa 40 Gegnern und Befürwortern der Trasse, Vertretern der Verwaltung und Kommunalpolitikern. Das fünf-Punkte-Paket sei Ergebnis von Gesprächen mit Betroffenen an der neuen Trasse. Gegner des Neubauprojektes, wie der grüne Gemeindevertreter Andree Halpap, hätten sich allerdings eine noch umfassendere Einbeziehung gewünscht. Halpap forderte insbesondere eine Schließung des Lärmschutzwalls zwischen der L77 in Langerwisch und der Eisenbahn, wie sie noch nicht auf der Liste steht. Auch bei anderen Besuchern des Termins sowie Vertretern der Bürgerinitiative MiLan fanden Szymanskis Zugeständnisse nicht durchweg Zustimmung oder wurden gar als „reines Wahlkampfgeplänkel“ ausgepfiffen. In der teils hitzigen Diskussionen bekam der Minister Rückendeckung von der Bürgerinitiative Bummi, die sich für die Umgehung einsetzt. Die Langerwischer Landtagsabgeordnete Susanne Melior (SPD) wandte sich gegen die lange „Totalverweigerung“ der Umgehungsgegner: „Die Detailverbesserungen, die jetzt gefordert werden, hätten im Laufe des Planfeststellungsverfahrens durchgesetzt werden können.“ Die Gegner widersprachen, im Verfahren nicht berücksichtigt oder gefragt worden zu sein. „10 Jahre hat keine mit uns geredet“, so der Wilhelmshorster Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte (UWG). Langerwischs Ortsbürgermeister Wolfgang Kroll (UWG) reagierte auf Meliors Anwurf barsch: „Sie gehören in den Graben, der durch die Ortsumgehung aufgerissen wurde.“ Szymanski signalisierte indes, über die Liste hinweg zu weiteren Detailkorrekturen bereit zu sein. Dies betrifft insbesondere den Straßendamm zwischen der Langerwischer Siedlung am Plan und dem südlichen Waldstück, für den bislang keine Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen waren. Um Verbesserungen erwirken zu können, müssten aber auch die betroffenen Grundstückeigentümer zu Zugeständnissen bereit sein. Szymanski rief die Betroffenen auf, an den wöchentlichen Baubesprechungen teilzunehmen, um Detailfragen zu klären und Verbesserungschancen prüfen zu lassen. Die nächste Baubesprechung am kommenden Dienstag soll dazu um 13 Uhr in der Gemeindeverwaltung stattfinden. Allerdings gehe man bereits mit den jetzigen Änderungen an die Grenze des Spielraums, der durch den Planfeststellungsbeschluss gegeben sei, schränkte Szymanski ein. Eine vor Ort geforderte Debatte über die „Nullvariante“ lehnte er ab. „Wir haben ein rechtskräftiges Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes, die Straße wird gebaut.“Henry Klix
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