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Nach Übergriff auf schwangere Somalierin in Bad Belzig: Angreifer bestreiten Fremdenhass
Eine hochschwangere Asylbewerberin aus Somalia wurde von drei Jugendlichen im November in Bad Belzig angegriffen, sie kam ins Krankenhaus. Doch die Angreifer streiten ein fremdenfeindliches Motiv ab.
Stand:
Bad Belzig - Der Angriff auf eine hochschwangere Somalierin in Bad Belzig im November soll keinen fremdenfeindlichen Hintergrund gehabt haben. Laut einer Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei vom gestrigen Montag haben die drei Tatverdächtigen Jugendlichen ausgesagt, der Frau zwar einen Kartoffelsack vom Kopf gestoßen zu haben. Einen fremdenfeindlichen Hintergrund stritten die Teenager jedoch ab. „Sie haben aber auch kein spezielles anderes Motiv angegeben“, so Christoph Lange von der Potsdamer Staatsanwaltschaft gegenüber den PNN.
Kein klares Bild darüber, was passiert ist
Wie berichtet haben die zwei Jungen und ein Mädchen am 11. November die 21-Jährige laut Zeugen angegriffen und ihr einen Kartoffelsack, den sie auf dem Weg vom Supermarkt zur Flüchtlingsunterkunft trug, vom Kopf gestoßen und sie geschubst. Der Somalierin zufolge hat einer der Angreifer auch auf sie eingetreten, als sie am Boden lag. Lange zufolge bestreiten das die Jugendlichen, auch gebe es keine Zeugen dafür. „Wir haben noch kein klares Bild vom Tathergang.“ Auch vom Krankenhaus, in dem die Hochschwangere zur Beobachtung blieb, habe es noch keine Rückmeldung über die Schwere der Verletzungen gegeben.
Wie lange die Ermittlungen noch andauern werden, kann die Staatsanwaltschaft noch nicht abschätzen. Da ohne den Tathergang auch noch nicht klar ist, wie eine mögliche Anklage lauten wird, ist das mögliche Strafmaß für die Jugendlichen noch völlig offen.
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