Potsdam-Mittelmark: Anlieger wollen kompletten Ausbau
220 000 Euro würde Pflasterung der Walter-Rathenau-Straße kosten
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Nuthetal - Der sachlichen Atmosphäre auf der Versammlung von Anwohnern der Walter-Rathenau-Straße von Bergholz-Rehbrücke nach zu beurteilen, wird die Straße wohl komplett ausgebaut. Im Ergebnis der gegenwärtig laufenden vierwöchigen Auslegungsphase können die Anlieger ihr Votum für oder gegen den Komplettaus geben. So endete das Treffen vor einigen Tagen recht einvernehmlich. Bauamtsleiter Torsten Zado hatte dazu eingeladen hatte, um eine zweite Ausbauvariante für die Straße vorzustellen.
Das Thema soll im Ortsentwicklungsauschuss nach Ende der öffentlichen Auslegung erneut behandelt werden. Dann müssen die Gemeindevertreter die politische Entscheidung treffen, ob im Nuthetaler Haushalt die für den Komplettausbau nötigen umfangreicheren Eigenmittel bereit gestellt werden sollen.
Die Walter-Rathenau-Straße ist zu einem Teil gepflastert, teils unbefestigt und in erbärmlichem Zustand. Wie die PNN bereits berichteten, wird wegen der Verlegung neuer Frisch- und Schmutzwasserleitungen durch den Wasser- und Abwasserzweckverband (WAZV) der gepflasterte Teil der Straße für die nötige Haltbarkeit nach Variante 1 grundhaft ausgebaut und bei der Gelegenheit die problembehaftete Regenentwässerung neu verlegt. Mehr ist nicht vorgesehen. In der jüngsten Sitzung des Ortsentwicklungsausschusses hatte Bauamtsleiter Zado eine grundsätzliche Frage gestellt: Gilt es die Straße zu erschließen oder nur auszubauen? Denn ideal wäre es, bei dieser Gelegenheit gleich den letzten Straßenzipfel mit zu befestigen. Nach neuester Lesart des Bundesverwaltungsgerichts werde das Vorhaben bei vorhandenem unterschiedlichen Straßenzustand als Ausbau angesehen. Und das ist die gute Nachricht: der Anlieger wird dann nur zu 75 Prozent der Kosten „des erforderlichen Aufwandes“ zur Kasse gebeten. Befürchtet waren bislang 90 Prozent.
Sollte die Kommune die Finanzierung sichern können, werde die Bauzeit bei einem ganzheitlichen Ausbau wohl zwei bis drei Monate dauern. In diesem Jahr wäre das Projekt aber keinesfalls mehr zu schaffen. In den Wintermonaten soll das Vorhaben ausgeschrieben werden. Insgesamt rechnet man mit Kosten von 220 000 Euro. Der WAZV beteiligt sich mit 40 000 Euro. Der umzulegende Anliegeranteil werde nach der Grundstücksfläche aufgeteilt. Im Gespräch sind derzeit sechs Euro je Quadratmeter nach Variante 1. Bei vollständigem Ausbau reduzieren sich die Kosten auf etwa 5,30 Euro je Quadratmeter.
Kann die Kommune die höheren Kosten nicht tragen, bleibt es bei Bauvariante 1. Dann brauchen sich aber entgegen bisheriger Aussagen die Anlieger der unbefestigten Strecke nicht an den Kosten zu beteiligen. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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