Potsdam-Mittelmark: Anpfiff für Cricket
Wickets und Pitchs bald auch in Werder (Havel)
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Werder - Die Sportart Cricket könnte demnächst in Werder (Havel) einen neuen Höhenflug erleben. Die ersten Weichen dafür wurden am Mittwoch bei einer Vorstandstagung des Norddeutschen Cricket Verbandes in der Blütenstadt gestellt. Als Gäste begrüßte Verbandsvorsitzender Helmut Gahsche dazu den Werderaner Bürgermeister Werner Große, die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Annette Gottschalk, und den Direktor der Franz-Dümichen-Grundschule, Wolfgang Gäding.
Cricket ist eine entfernt mit dem amerikanischen Baseball verwandte Mannschaftssportart. Das Spiel wird auf einem Rasenfeld mit einem speziellen lederbezogenen Ball gespielt, der etwas kleiner als ein Baseball ist. Der Schläger, Bat genannt, ist ein flaches, fast einen Meter langes Brett aus Weidenholz, das geformt ist wie ein Paddel. Das Spielfeld ist ein Oval mit einem Durchmesser von etwa 120 Meter. Zwei Mannschaften mit jeweils elf Spielern treten auf dem Feld gegen einander an. Es gilt, den Ball durch die Tore, die Wickets, zu schlagen, die sich in der Mitte der Pitch genannten Spielbahn befinden.
In Werder scheint das Cricket-Spielfeld schon bereitet. Bürgermeister Große wies am Mittwoch auf die besondere Bedeutung von Sport für Werder hin. Gerade mit Cricket, der nach Fußball weltweit meistgespielten Sportart, böten sich Kindern und Jugendlichen besondere Reize. Angesichts der Grundregeln Toleranz, Respekt und einer absoluten Aggressionslosigkeit sieht Wolfgang Gäding auch herausragende Möglichkeiten, diese in Deutschland noch wenig verbreitete Sportart in seiner Schule zu etablieren. An der Franz-Dümichen-Grundschule haben sich so schon erste Interessentinnen in Mannschaftsstärke gemeldet, die sich gerne intensiver mit Cricket beschäftigen möchten. Von Werner Große gab es dazu das Angebot, mit der Vereinsgründung spätestens im Sommer dieses Jahres den Bliesendorfer Sportplatz mit seinen modernen Sozialräumen nutzen zu können. Bis dahin wird es auch für die anderen Schulen in Werder Angebote zur Einführung von Cricket im Schulsport geben.
Über die deutschen Cricket-Verbände werden gleichzeitig Weiterbildungs-Programme für die Sportlehrer aufgelegt, um in Werder auch die fachlichen Grundlagen zu sichern.
Einen prominenten Wegbereiter gibt es in Werder bereits, denn der örtliche Gastronom Jatinder Pal Singh vom Restaurant „Mango“ hat als ehemaliger deutscher Nationalspieler mit erstklassigen Referenzen bereits seine Unterstützung zugesagt. Und Verbandsschatzmeisterin Manuela Saß (Werder) will mit einigen Sponsoren dafür sorgen, dass sich beim Umzug zum Baumblütenfest der neue Verein in Werder wohl erstmals präsentieren kann. ldg
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