Potsdam-Mittelmark: Anwohnerwille akzeptiert
Vorerst kein Ausbau der Geranienstraße in Teltow
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Teltow - Die Straßen im Teltower Blumenviertel sollen im nächsten Jahr ausgebaut werden - mit Ausnahme der Geranienstraße. Deren Ausbau wird vorerst verschoben. Darauf einigte sich der Hauptausschuss auf seiner jüngsten Sitzung. Denn diese Straße haben die acht Anwohner vor etwa sechs Jahren mit Schotter und Split selbst hergerichtet.
Der Bauausschuss indes hatte sich zuvor der Meinung der Verwaltung angeschlossen, die dafür plädierte, auch die Geranienstraße in den Ausbaukomplex einzubeziehen. Gemäß dem Teltower Standard für Siedlungsstraßen sollte die Geranienstraße mit Verbundpflaster und einseitigen Entwässerungsmulden ausgebaut werden. Auf 58 000 Euro hatte die Verwaltung die Kosten für die 95 Meter lange Straße geschätzt. Jeder Grundstücksbesitzer hätte sich mit 5000 bis 7000 Euro am Ausbau beteiligen müssen, was sieben der acht Anlieger ablehnten. Zwar sprach die Verwaltung in der Sitzung von einem Konsens mit den Anwohnern, weil man auf den Wendehammer in der Sackgasse verzichtet habe. Aber nachdem Andreas Langbehn als Sprecher der Anwohner, Rederecht eingeräumt wurde, kamen Zweifel auf. „Von Konsens kann gar keine Rede sein“, sagte Langbehn, „denn uns wurde deutlich gemacht, dass wir gar keine andere Wahl hätten.“
Während einige Ausschussmitglieder meinten, man müsse den Willen der Anwohner respektieren, bewerteten andere das Interesse der Stadt an einer verkehrssicheren Straße höher. Außerdem obliege der Stadt die Straßenhoheit, hieß es im Bauausschuss. Doch der Hauptausschuss schwenkte nun um und entschied sich, die Geranienstraße zu einem späteren Zeitpunkt auszubauen. Den PNN sagte Bauausschuss Helmut Tietz (SPD), dass sich inzwischen auch Anwohner aus dem Musikerviertel auf diese Entscheidung berufen würden, deren Straße demnächst auch ausgebaut werden sollen. KiG
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