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Potsdam-Mittelmark: „Apfelbaum“ wird ausgeschrieben

Michendorfs Bürgermeisterin Cornelia Jung zog Schlussstrich unter hitzige Debatte.

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Michendorfs Bürgermeisterin Cornelia Jung zog Schlussstrich unter hitzige Debatte. Michendorf - Für das neue Michendorfer Gemeindezentrum „Zum Apfelbaum“ soll nun per Ausschreibung eine private Betreiberfirma gesucht werden. Damit zog Bürgermeisterin Cornelia Jung am Montag im nichtöffentlichen Teil der Gemeindevertretersitzung einen Schlussstrich unter eine seit Monaten hitzig geführt Debatte. Ursprünglich wollte sie darüber abstimmen lassen, Vermarktung und Betreuung des „Apfelbaums“ zumindest für einige Monate ohne Ausschreibung an eine von fünf interessierten Firmen zu geben. Eine entsprechende Beschlussvorlage zog Jung zurück. Das sei notwendig gewesen, um vergaberechtlichen Problemen vorzubeugen, sagte sie gestern gegenüber den PNN. Auf der Grundlage eines am Montagabend von den Gemeindevertretern gebilligten Nutzungskonzepts soll nun genau aufgelistet werden, welche Leistungen vom zukünftigen Betreiber erwartet werden. Vorteil des Ausschreibungsverfahrens sei es, dass die Gemeindevertreter vergleichbare Angebote von interessierten Firmen erhalten, betonte Jung. Am 18. Mai will sie dem Finanzausschuss nun einen genauen Zeitplan für das weitere Verfahren vorlegen. Wie berichtet, soll das neue Michendorfer Gemeindezentrum im sanierten „Apfelbaum“ am 4. und 5. Juni mit einener offiziellen Veranstaltung, einem Tag der offenen Tür und einem Frühschoppen eröffnet werden. Das Gemeindezentrum verfügt über einen großen und einen kleinen Saal, drei Vereinsräume im Obergeschoss, eine Bibliothek, eine Kegelbahn und eine an das Restaurant „Athos“ verpachtete Gaststätte. Bis nun ein langfristiger Betreiber für den „Apfelbaum“ gefunden wird, werde die Verwaltung vorübergehend dieses Aufgabe übernehmen, sagte Jung. Die Bürgermeisterin habe die Notbremse gezogen und „damit den insbesondere von uns vorgetragenen rechtlichen Bedenken Rechnung getragen“, zeigte sich der Gemeindevertreter der Bündnisgrünen, Andree Halpap, gestern zufrieden mit dem Ergebnis der Diskussion. Nun bestehe die Chance, einen professionellen Betreiber für dieses Objekt zu finden. Zwar halte man das Gemeindezentrum nach wie vor für überdimensioniert, doch müsse nun das Beste für die Gemeinde daraus gemacht werden, so Halpap. Das von der Verwaltung vorgelegte Nutzungskonzept müsse unbedingt noch weiter entwickelt werden, hieß es einmütig auf der Gemeindevertretersitzung. „Dabei sind vor allem auch die Ideen der Abgeordneten gefragt“, betonte Klaus Benthin (FBL/FDP). Grundsätzlich soll der Apfelbaum zu einer zentralen Kultur- und Kommunikationsstätte für die Michendorfer werden. Dazu müsse ein enger Kontakt mit den Vereinen, Schulen und Gewerbetreibenden gepflegt werden, heißt es im vorliegenden Konzept. Gleichzeitig sollen vielfältige Möglichkeiten genutzt werden, die Räume kommerziell zu vermarkten. Etwas einschränken muss sich demnächst der „Athos“-Gastwirt. Mehrheitlich verpflichteten ihn die Gemeindevertreter dazu, seine ordnungswidrig erweiterte Biergartenfläche vor dem „Apfelbaum“ wieder zu verkleinern. Das sei unter anderem notwendig, um das kommunale Gemeindezentrum auch optisch vom „Athos“ zu trennen, argumentierte Bauausschusschef Olaf Lindenau (FBL/FDP).

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