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Potsdam-Mittelmark: Appell an Bürgermeister: Engpass gemeinsam schultern

Lindenhof-Schulleiterin beschwört regionales „Solidarprinzip“ für Einrichtung von 7. Klassen an allen bestehenden Schulen

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Lindenhof-Schulleiterin beschwört regionales „Solidarprinzip“ für Einrichtung von 7. Klassen an allen bestehenden Schulen Stahnsdorf. In einem Brief an Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) hat Christiane Spaltmann als Schulleiterin der Lindenhof-Gesamtschule Stahnsdorf, das „Solidarprinzip“ beschworen. Um der Lindenhof-Gesamtschule die Eröffnung zweier 7. Klassen zu ermöglichen, sollte an der Kleinmachnower Gorki-Schule auf die Dreizügigkeit verzichtet werden. Wie berichtet, hat die Konferenz der Schulräte empfohlen, in Stahnsdorf wie auch an der Teltower Realschule für das kommende Schuljahr keine 7. Klassen zu eröffnen, da zu wenig Anmeldungen vorliegen. Es sei denn, so die Überlegung, es kommt zu einer Einigung der Schulträger in der Region. Bei ihrer Beratung über die Schulproblematik am kommenden Montag sollten sich die drei Bürgermeister aus Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf der Verantwortung für die gemeinsame Region bewusst werden, appelliert Spaltmann. Alle drei Gemeinden haben zurzeit rückläufige Schülerzahlen für die weiterführenden Schulen zu verkraften. „Aber gerade vor dem Hintergrund der Verdopplung der Zahlen bis 2009 ist für uns nicht zu verstehen, warum dieser Engpass nicht gemeinsam von allen drei Kommunen geschultert werden soll“, so die Schulleiterin. „Das Solidarprinzip hat für uns bislang Gültigkeit gehabt.“ Die Maxim-Gorki-Schule habe sich in der Vergangenheit der Unterstützung der Lindenhof-Gesamtschule sicher sein können. „Bei Abiturwünschen haben wir unsere Schüler stets dahingehend beraten, die Möglichkeiten in Kleinmachnow zu nutzen“, erinnert die Schulleiterin. Allein im vorigen Jahr sei ein Viertel der Stahnsdorfer Schüler, die die zehnte Klasse abgeschlossen haben, an die Maxim-Gorki-Schule gewechselt. Schon deshalb könne der Argumentation nicht gefolgt werden, dass nur mit drei Klassenzügen eine Abiturstufe gewährleistet sein soll. Spielmann erinnert an einen „ähnlichen Konflikt“ mit der Maxim-Gorki-Gesamtschule, der vier Jahre zurückliegt: Damals seien auf Kosten der Lindenhof-Gesamtschule in Kleinmachnow fünf Züge eingerichtet worden, während es in Stahnsdorf keine 7. Klasse gab. „Wir hätten erwartet, dass die Region in der Zwischenzeit zusammen gerückt ist“, so Spaltmann. Aus ihrer Sicht rechtfertige die Zahl der Erstwünsche in diesem Jahr die Errichtung eines dritten Zuges an der Kleinmachnower Gesamtschule nicht. „Bei einem Bestehen auf Dreizügigkeit würden egoistische Bestrebungen gegenüber der Vernunft in den Vordergrund rücken.“ Eine solche Bildungspolitik könne nicht im Interesse des Kleinmachnower Bürgermeisters sein, so das Lehrer-Kollequim der Lindenhof-Schule. Die Absicht der Bürgermeister, ein Mittelzentrum entstehen zu lassen, habe sich die Lehrerschaft als gemeinsames Projekt mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Verantwortung füreinander vorgestellt. Spaltmann: „Am Montag kann es das werden.“ Währenddessen fordert die FDP im Kreistag Potsdam-Mittelmark die Ausnahme, an der Stahnsdorfer Gesamt- sowie der Teltower Realschule auch mit nur einer 7. Klasse die Bildung eines Jahrganges an den Schulen zuzulassen. Ansonsten seien beide Häuser in ihrer Existenz bedroht. „Nach zahllosen Experimenten mit unseren Kindern fordert die FDP, bewährte und nachgefragte Schulen zu erhalten und die Bildungslandschaft in Brandenburg nicht weiter verkommen zu lassen“, so Fraktionschef Hans-Peter Goetz gestern gegenüber den PNN. pek

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