Potsdam-Mittelmark: Applaus für den Kämmerer
Stahnsdorf hat etwas in der „Schatzkiste"/ Viel Straßenbau geplant
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Stahnsdorf hat etwas in der „Schatzkiste"/ Viel Straßenbau geplant Stahnsdorf. Einhelliger Beifall ist selten in der Gemeindevertretung. Bei ihrer jüngsten Tagung wollten die Stahnsdorfer Abgeordneten mit dem Applaus ihren Dank gegenüber dem Kämmerer Gerd Malinowski bekunden, weil er so schnell die detaillierte Jahresrechnung der Gemeinde für das Jahr 2003 vorlegte. „Wir haben einen ausgeglichenen Haushalt“, konnte Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) bei der Erläuterung des Berichtes feststellen und daraus die Schlussfolgerung ziehen: „Das Jahr 2003 ist nicht so schlecht gewesen, wie anfangs befürchtet". Die Personalkosten sind geringer gestiegen als ursprünglich erwartet, womit der Verwaltungshaushalt entlastet wurde, der Vermögenshaushalt zeigt ein gutes Bild, weil die Investitionen niedriger ausfielen. „Wir haben mehr in der Schatzkiste behalten, als ursprünglich vorgesehen war", freute sich der Bürgermeister. Damit hat er die Rücklage im Vermögenshaushalt beschrieben, die zum Januar 2004 einen Bestand von gut 4,1 Millionen Euro auswies. Ein Ruhekissen ist die erfolgreiche Bilanz nicht. Sicher ist schon, dass die Löhne und Gehälter steigen, es sind noch Verbindlichkeiten aus vergangenen Jahren in Höhe von 13 Millionen Euro zu tilgen. Große Erwartungen werden auch in Stahnsdorf in das vom Land angekündigte Finanzausgleichsgesetz geknüpft. „Nach ersten Hochrechnungen könnte das nennenswerte Mittel für Investitionen bringen", meint Kämmerer Malinowski. Sie werden gebraucht für solche Projekte wie den Ausbau der Wannseestraße mit dem Verkehrskreisel und für die Arbeiten an der John-Graudenz-Straße in der Bosch-Siedlung. „Hier geht es gut voran", stellte der Bürgermeister gegenüber den Gemeindevertretern fest. Geld ist auch für ein weiteres Verkehrsprojekt nötig: Beim Bau der L 77 neu, die von der L 40 kommend über den Grünen Weg zur Ruhlsdorfer Straße führt, sollen Ein- und Ausfahrtsspuren zum Greenpark sowie Verbindungsknoten zur Enzianweg und zur Quermate entstehen. Damit wird ein weiterer Schritt zur Erschließung des großen Gewerbegebietes an der Ruhlsdorfer Straße getan. Die Gemeinde muss sich an den Kosten für diese „Anbindungen" beteiligen, laut Beschluss der Abgeordneten sollen aber dafür nicht mehr als 200 000 Euro ausgegeben werden. Damit das klappt, soll der Bürgermeister einen entsprechenden Vertrag mit dem Landes-Straßenbauamt abschließen. Sicher ist, dass sich auch die Greenpark AG an den Baukosten für diese Knotenpunkte beteiligt. Auch in Hochbauten will Stahnsdorf in diesem Jahr investieren: Die HeinrichZille-Grundschule soll eine neue Fassade erhalten. Georg Jopke
Georg Jopke
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