Potsdam-Mittelmark: Arbeitsamt berät jetzt auch vor Ort Vertragsabschluss mit Mehrgenerationenhaus

Nuthetal - Zwischen der Potsdamer Agentur für Arbeit und dem Nuthetaler Mehrgenerationenhaus (MGH) soll die Zusammenarbeit verstärkt werden. Dazu wurde am Freitag eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die Agentur für Arbeit wolle den kurzen Draht zum Bürger anbieten, hieß es. Für Ilka Schadow, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, liegen die Gründe für die Kooperation mit dem MGH auf der Hand. „Dieser Ort, an dem sich die Generationen füreinander engagieren, ist ideal, um persönliche Netzwerke zu knüpfen. Es ist kein Geheimnis, dass diese für den beruflichen Wiedereinstieg oft von großer Bedeutung sind“, sagte sie. Ein Beratungsgespräch im MGH anzunehmen, falle zudem manchem leichter, die Hemmschwelle sei geringer, als in die Behörde zu kommen. Mit diesem Angebot, dass sich nicht nur an die Nuthetaler richtet, ist die Gemeinde nun Vorreiter im Landkreis Potsdam-Mittelmark.

Erste Unterstützung gab es für den Nuthetaler Unternehmerstammtisch und im Rahmen des Bündnisses für Familien. Alleinerziehende und Rückkehrerinnen in den Beruf sind eine wichtige Zielgruppe. Letztere nennt Schadow die stille Reserve. Es seien Frauen, die oft drei, teilweise bis zu 18 Jahre für die Familie oder aus anderen Motiven zu Hause waren. Oft handele es sich um gut ausgebildete, teils studierte Frauen. Im August waren in der Stadt Potsdam 766, in Potsdam-Mittelmark 603 freie Arbeitsstellen gemeldet.

Elvira Schmidt, Vorstandsvorsitzende des MGH-Fördervereins, warb für die zahlreichen Angebote im Haus, die auch für Arbeitsuchende hilfreich seien. So läuft derzeit eine Vortragsreihe „Auskommen mit dem Einkommen“ von der Verbraucherzentrale, zu der noch Anmeldungen möglich sind. kau

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