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Potsdam-Mittelmark: Ärger nach Fällungen

Ordnungsamt Michendorf: Kastanien nicht zu retten

Stand:

Michendorf - Wenn in der Gemeinde Michendorf Bäume fallen, sind Proteste offensichtlich programmiert. Erst kürzlich wurde Kritik an der Genehmigungspraxis beim Umlegen von Bäumen auf Privatgrundstücken laut, als ein Eigentümer in Wilhelmshorst auf seinem Gelände mit Verweis auf den Einbau einer Erdgasheizung gerodet hatte (PNN berichteten). Jetzt hat das Ordnungsamt der Gemeinde selbst die Fällung von zwölf Bäumen in der Michendorfer Kastanienallee in Auftrag gegeben – und nicht die Erlaubnis der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) eingeholt.

Dies sei jedoch nur ein formaler Fehler gewesen, sagte Bürgermeisterin Cornelia Jung. Als klar wurde, dass man das Einverständnis der UNB dafür brauche, seien die Arbeiten sofort eingestellt worden. Zehn Bäume lagen jedoch bereits um. Entsprechende Vorwürfe wurden in der Einwohnerfragestunde zur Gemeindevertretersitzung seitens einiger Bürger am Montagabend erhoben. „Damit sind uns Schattenspender und Staubfänger verloren gegangen“, empörte sich Anwohner Heinz Malecki. Ordnungsamtschef Rouven Krone hielt dagegen: Ein Großteil der Anwohner hätte seit zwei Jahren gefordert, dass die Bäume gefällt werden. Dem sei man nachgekommen, da die zwölf Kastanien nicht mehr zu retten gewesen seien. Immerhin habe auch der Baumschutzbeauftragte der Gemeinde grünes Licht gegeben. Und schließlich werde auch nachgepflanzt – für einen gefallenen Baum zwei neue rotblühende Rosskastanien. Der formale sei kein materieller Fehler gewesen.lä

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