Potsdam-Mittelmark: Auch Teltow hat die Nase voll von Vandalen

Über 10000 Euro Schäden in zwei Jahren – jetzt plant die Stadt einen Bußkatalog Teltow – Auf etwa 10600 Euro belaufen sich die Schäden, die der Stadt Teltow in den vergangenen beiden Jahren durch Vandalismus in öffentlichen Einrichtungen entstanden sind. Allein für Spielplätze wurden 850 Euro aufgewendet, um Schmierereien auf Schildern, Spielgeräten und Bänken wieder zu entfernen. Teilweise mussten die Stadt auch demolierte Spielgeräte und Bänke auswechseln lassen. Allein im Bereich der Kanalaue wurden durch Vandalismus Schäden in Höhe von 2250 Euro verursacht. Dort wurden zudem Gehölze und Baumstämme gestohlen. Im Bereich der S- und der Anhalter Bahn wurden Gehölze und Baumstämme im Gesamtwert von 7300 Euro gestohlen oder beschädigt. Künftig will die Stadt bei Vandalismusschäden schneller Wiedergutmachung einfordern, wenn der Täter bekannt ist. Dafür sollen entsprechende Regelungen in der Stadtordnung fixiert werden. Zurzeit wird in solchen Fällen, insbesondere bei Graffiti, eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt. Soweit Privateigentümer durch Vandalismus betroffen sind, müssen sich die Bürger selbst zivilrechtlich mit dem Schädiger auseinander setzen, um Schadenersatz zu bekommen. Allerdings gab sich der Erste Beigeordnete Thomas Koriath skeptisch, was die Realisierungschancen einer solchen Regelung betrifft. Seiner Ansicht nach werde die Kommunalaufsicht in Belzig hier ihre Zustimmung verweigern. Andererseits wäre eine solche Regelung kein Novum. Die Stadt Brandenburg an der Havel hat im Vorjahr einen Strafenkatalog mit Bußgeldern von bis 1000 Euro eingeführt (PNN berichteten) und solche auch schon verhängt. Auch Nuthetal will nun nach mehreren heftigen Sprayerattacken diesen Weg beschreiten. Der Ordnungsausschuss der Gemeinde hat bereits seinen Segen dafür gegeben. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich