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Potsdam-Mittelmark: Auf den Friedhöfen wird“s eng

Diskussion über Begräbnisstätten in Michendorf/Erweiterung in Wilhelmshorst erforderlich

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Diskussion über Begräbnisstätten in Michendorf/Erweiterung in Wilhelmshorst erforderlich Michendorf - Auf den acht Friedhöfen in der Großgemeinde Michendorf wird es bald eng. Das Bevölkerungswachstum kann besonders in Wilhelmshorst „mittelfristig zu einer schwierigen Situation führen“, sagte Kämmerer Jörg-Peter Melior auf der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses. Auch Wildenbruch und Langerwisch würden irgendwann an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, hieß es. Trotz möglicher Mehrkosten war man sich im Finanzausschuss aber einig, dass auch in Zukunft in jedem der sechs Michendorfer Ortsteile Friedhöfe bestehen sollen. Dazu wird man auch mit der Kirche in Verhandlungen treten müssen. Denn sechs der acht Friedhöfe werden durch die Kirche getragen, nur zwei in Michendorf und Langerwisch durch die Kommune selbst. In Wilhelmshorst wird schon in wenigen Jahren eine Flächenerweiterung erforderlich, wie Pfarrerin Steffi Gopp-Wiechel gegenüber den PNN bestätigte. Sie rechnet dafür mit Investitionen im fünf- bis sechststelligen Bereich. Selbst wenn Kirchenflächen und kommunale Flächen an den Friedhofsgrenzen zur Verfügung stehen, würden Kosten für die Landschaftsplanung entstehen. Die Pfarrerin betonte zugleich, dass das Bestattungswesen keine Pflicht der Kirche, sondern eine Dienstleistung an die Kommune sei, die größtenteils ehrenamtlich getragen werde. Sie hoffe deshalb, dass die Kommune die Kirche auch künftig zumindest bei den notwendigen Investitionen unterstütze. Zuletzt habe dies bei der Sanierung der Wilhelmshorster Friedhofskapelle geklappt: Von den 12000 Euro Kosten wird die Kommune die Hälfte tragen. Jährlich wurde der Kirche bisher zudem ein Zuschuss von 5000 Euro für den Wilhelmshorster Friedhof gewährt. „Wir hoffen, es bleibt dabei.“ Die Mittel würden zum Beispiel verwendet, wenn wie jüngst ein Gemeinschaftsrasen hergerichtet wird, auf dem schmucklos mit einfachen Namensplatten bestattet werden kann. Kämmerer Melior kann sich erinnern, dass die Kommune schon gebeten wurde, kirchliche Friedhöfe in eigene Trägerschaft zu übernehmen. Denn in der Kommune wie in den Kirchengemeinden scheut man womöglich erforderliche Investitionen in Flächenerweiterungen. Melior sieht aber auch für die Zukunft in der Bezuschussung kirchlicher Friedhöfe die bessere Lösung. Im nächsten Jahr sollen dafür insgesamt 12000 Euro fließen. Auch Finanzausschussvorsitzende Marion Baltzer möchte, dass es dabei bleibt. Um die Mittel gerecht zu verteilen und mehr Transparenz in die Förderung zu bekommen, sollten die Kirchengemeinden aber ihre Friedhofsgebühren offen legen, forderte sie. Henry Klix

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