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Potsdam-Mittelmark: Auf den Spuren des Entbindungsheimes

Caputher Heimatverein sucht Zeitzeugen zur Geschichte eines Hauses

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Schwielowsee · Caputh - Echter Caputher zu sein, ist gar nicht so einfach: Denn die alten „Eingeborenen“ verlangen für diesen hohen Status einen entsprechenden Eintrag im Personalausweis. Doch das Entbindungsheim wurde Ende der 60er Jahre geschlossen.

Das Haus in der Geschwister-Scholl-Straße hat eine interessante Geschichte, der sich jetzt der örtliche Heimatverein angenommen hat. Katrin Kunkel recherchiert in dessen Auftrag die Geschichte des Gebäudes und sucht dafür auch noch nach Zeitzeugen.

Zunächst als Erholungsheim für die Angestellten der Deutschen Bank Ende der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts erbaut, wurde es nach dem Krieg als Krankenhaus genutzt. Von 1949 an diente es für fast 20 Jahre als Entbindungsheim. Hier wurden über 6 000 Kinder geboren. Was manchem Caputher nicht vergönnt war, haben dafür viele Bewohnern aus Potsdam und Umgebung bekommen: In ihrem Ausweis findet sich unter „Geburtsort“ der Eintrag „Caputh“. Bis zur Wende wurde es dann als Gästehaus für den Rat des Bezirkes Potsdam genutzt.

Einige der in Caputh geborenen Kinder wurden zur Adoption freigegeben und suchen heute nach ihren Wurzeln. Jedoch gibt es bisher noch keine gesammelten, schriftlichen Aufzeichnungen über diesen geschichtsträchtigen Ort, sagt Katrin Kunkel. „Damit sich das Bild insgesamt abrundet, bitte ich alle, die in dem Gebäude gearbeitet haben, sich längere Zeit zur Genesung oder Erholung dort aufhielten oder durch ihre Tätigkeit in Berührung kamen, aber auch gern Adoptiveltern, um Mithilfe.“ (Telefon 033 209/84 633). wh

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