Potsdam-Mittelmark: Auf der Inselstadt wird es eng
40 neue Wohnungen sind im Entstehen: Stadt Werder (Havel) plant neuen Parkplatz
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Werder - Auf der Inselstadt von Werder (Havel) sollen in den kommenden Jahren nochmals über 40 neue Wohnungen entstehen. Die Stadtverwaltung fürchtet, dass sich die Parkplatzssituation weiter verschärfen wird. „Wenn dann noch irgendwann die Baulücke auf dem Marktplatz geschlossen wird, die derzeit als wilder Parkplatz dient, droht Chaos“, sagte Bürgermeister Werner Große (CDU) gestern auf der Jahres-Pressekonferenz. Der Hartplatz vor der Inselbrücke wird als Ausweich kaum angenommen. Die Stadt plant deshalb den Bau eines Insel-Parkplatzes für etwa 80 Autos. Derzeit wird ermittelt, ob eine Fläche zwischen Sportplatz und Markt geeignet wäre. Ursprünglich war hier einmal eine Wohnbebauung geplant, doch die Stadt fürchtet inzwischen Konflikte mit dem Sportplatz.
19 Eigentumswohnungen und eine Praxis sind im früheren Hotel Stadt Wien am Marktplatz geplant. Es gilt als einer der neuralgischen Punkte auf der Inselstadt. Ein Berliner Projektentwickler bereitet derzeit Sanierung und Umbau vor. Auch für das Lendelhaus mit Freigut hat sich mit dem Unternehmer Harald Dieckmann ein Investor gefunden, der das Anwesen mit Wohnen, Gewerbe und Kultur entwickeln will, zehn Wohnungen sind geplant. Zehn neue Einfamilienhäuser entstehen zudem zwischen Mühle und Stern & Kreis-Anleger (Raiffeisen-Gelände) – ein Bereich, der durch Investor Axel Hilpert erworben wurde. Die Erschließung ist abgeschlossen.
Bürgermeister Große zog eine Erfolgsbilanz zur Entwicklung des Sanierungsgebietes, in dem seit 1991 insgesamt 26 Millionen Euro gefördert wurden – der Eigenanteil der Stadt betrug meist 20 Prozent. Hinzu kommen die Investitionen der privaten Bauherren. Von 372 Altbauten seien 147 vollständig und 102 teilweise saniert worden, ein Sanierungsstand von 67 Prozent. Der Abschluss des Inselrundweges im Bereich der Badewiese und vor dem Ruder-Klub wurde dieses Jahr zurückgestellt, um die städtebaulich vorrangigen privaten Vorhaben fördern zu können. Dafür wurde mit dem Ausbau des Schützenhauses zum Bürgerhaus begonnen. 882000 Euro Fördermittel standen 2006 zur Verfügung, an den beiden Kirchen und an neun Privathäusern wurden Gebäudehüllen rekonstruiert. An zehn weiteren Privathäusern und der Inselmühle läuft die Hüllensanierung noch. Henry Klix
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