Potsdam-Mittelmark: Auf Lärmschutz achten
Michendorfs SPD fordert Infos zu Tierheimplänen
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Michendorf - Nach der Sommerpause sollen Potsdams Stadtverordnete die Weichen für ein Tierheim auf dem Sago-Gelände bei Wilhelmshorst stellen. Die Michendorfer SPD hat die Stadt Potsdam aufgefordert, die Gemeinde rechtzeitig an den Planungen zu beteiligen. Über den im April gefassten Standortbeschluss seien bislang weder die Gemeinde Michendorf noch die betroffenen Wilhelmshorster Anwohner im Kiefernweg und Grünen Weg informiert worden, heißt es in einer Pressemitteilung. „Die Wohnbebauung in Wilhelmshorst ist rund 300 Meter Luftlinie entfernt.“ Dieser Abstand sei bei einer offenen Boxenhaltung von Hunden nicht mehr verträglich.
Katja Artz, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Michendorf, ruft alle Beteiligten auf, für Tiere und Menschen eine bestmögliche Lösung zu finden. „Potsdam würde es sich zu einfach machen, wenn es sein Tierheim den Michendorfern ungefragt vor die Haustür stellen wollte.“ Bevor über den Standort Sago-Gelände entschieden wird, müsse ein Gutachten erstellt werden, aus dem hervorgehe, welche Lärmemissionen zu erwarten sind und was zum Lärmschutz getan wird. „Gleiches gilt für die Planung der verkehrlichen Erschließung und der Nutzung der weiteren, umfangreichen Sago -Brachflächen“, so Artz. Für den bestmöglichen Schutz von Mensch und Tier müsste die „derzeit oft sehr emotional geführte Diskussion versachlicht werden“.
Im Michendorfer Ortsteil Wilhelmshorst gibt es Befürworter und Gegner der Tierheimpläne. Die einen fürchten den Wertverfall von Grundstücken, die anderen wären froh über eine Belebung der Gewerbebrache. PNN
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