zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Auf Torf gebaut

Im Mai beginnt Bau der Nordspange in Teltow / Untergrund verlangt aufwändiges Verfahren

Stand:

Teltow - Im Mai soll in Teltow mit dem Bau der Nordspange begonnen werden. Vorerst werden Leitungen im Gehwegbereich, da für die Straße selbst mit Setzungserscheinungen von etwa sechs Zentimetern zu rechnen sei, wie Planer Uwe Witschel vom Ingenieurbüro Baurconsult im jüngsten Bauausschuss erklärte. Denn der von der Zehlendorfer Straße bis zum Striewitzweg verlaufende 1,04 Kilometer lange Spangenabschnitt tangiert ein Areal, auf dem sich einst der Schönower See befand. Der verschwand zwar mit dem Bau des Teltowkanals, aber Torf und Schlamm befinden sich noch im Boden wie Bohrungen ergaben.

Bei solchen geologischen Verhältnissen hat sich als sinnvolles Verfahren die schwimmenden Gründung bewährt, um den Baugrund zu verbessern. Dabei wird der Boden mit einer Aufschüttung von einem Meter zum Setzen gebracht. Unter der Aufschüttung wird ein Kies-Sandpolster in einem abgeschrägtem Winkel von etwa 45 Grad eingebracht. Mit dieser Trapezfrorm können Lasten abgefangen werden.

Für den Schmutzwasser- und Regenkanal wird eine Pfahlgründung erforderlich. Alle Leitungen sollen bis zur Heizperiode umverlegt werden, eine erste Abstimmung mit den Medienträgern gab es bereits im Januar.

Ab Jahn- bis zur Oderstraße wurden dagegen gute Bodenverhältnisse vorgefunden. In diesem Bereich wird ein vierarmiger Knoten mit einer Linksabbiegespur gebaut, um den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten. Eine Zufahrt für Klösters wird an der Jahnstraße eingeordnet. Dort wird das bisherige Verwaltungsgebäude demnächst abgerissen, da die Trasse in diesem Bereich verläuft. Die Abrissgenehmigung liegt bereits vor.

Ein weiterer Verkehrsknoten der Nordspange ist an der Badstraße vorgesehen. In diesem Bereich wird ein Regenklärbecken gebaut, in das alle Niederschlagsabflüsse vom Ruhlsdorfer Platz und der Altstadt geleitet werden. Im Oktober 2008 soll das 4-Millionenprojekt fertig gestellt sein, das mit 2,1 Millionen Euro gefördert wird. In den nächsten Tagen werden die ersten Bietergespräche mit Baufirmen geführt. KiG

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })