Potsdam-Mittelmark: Auflagen nicht erfüllt
Firma Richter bekam Post vom Landesumweltamt
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Schwielowsee - Die Richter Recycling GmbH in Geltow hat Post vom Landesumweltamt bekommen: Nach einer Kontrolle im März wurde die Firma aufgefordert, eine Reihe von Auflagen zu erfüllen. So sei mit der fachgerechten Beobachtung einer benachbarten Reiherkolonie zu beginnen, die Firma sei bereits vor sechs Jahren dazu aufgefordert worden. Eine Containerstandfläche nordwestlich des Firmengeländes sei unzulässig und müsse gesperrt werden, bis sie genehmigt ist. Zudem sei nur der Betrieb einer Ballenpresse erlaubt. „Die Nutzung der beiden weiteren Pressen ist daher unzulässig“, heißt es in dem Schreiben. Das Altholz müsse in Containern gelagert werden, überlagerte Konserven seien „umgehend zu entsorgen“.
Schwielowsees Bauamtschefin Kerstin Murin ergänzte bei der Gemeindevertretersitzung am Mittwoch, dass die Gemeinde auch großflächige illegale Baumfällungen der Firma ahnden muss. Eine Anwohnerinitiative hat in den vergangenen Wochen wiederholt den Verdacht geäußert, dass das Unternehmen gegen Betriebsauflagen verstößt. Die Geschäftsführung hatte dem widersprochen. Ein Sprecher der Initiative sagte Mittwochabend, dass man sich durch die aktuellen Vorgänge bestätigt sehe. Im Zuge des laufenden Flächennutzungsplanverfahrens soll der Status des Firmensitzes an sich gesichert werden. Bislang befindet er sich in einem Mischgebiet, das soll in „Gewerbegebiet“ geändert werden. Über 500 Geltower haben sich dagegen ausgesprochen.
Auch die Anwohnerinitiative fordert den Umzug ins Gewerbegebiet Ferch. Mehrere Gemeindevertreter äußerten am Mittwochabend, dass sie Gesprächsbedarf sehen. „Wir können die strittigen Punkte nicht alle im Flächennutzungsplanverfahren klären“, sagte die Fraktionschefin der Linken, Lisa Stoof. Vielmehr sollte sich die Anwohnerinitiative mit der Firmenleitung an einen Tisch setzen, die Fraktionsvorsitzenden der Gemeindevertreter sollten ein solches Gespräch moderieren. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) erklärte, dass das Rathaus gerade Informationen bei den zuständigen Behörden sammelt, um den Konflikt bewerten und entsprechend abwägen zu können. Henry Klix
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