Potsdam-Mittelmark: Aufsicht wünscht guten Appetit Keine Bedenken zu Teltower Zahlensuppe

Teltow - Die Teltower können sich ihre Knorr-Zahlensuppe schmecken lassen. Die als Werbung für den städtischen Bürgerhaushalt vom Rathaus verteilten Tütensuppen des Lebensmittelkonzerns Unilever verstoßen nicht gegen den Grundsatz der Neutralität. Das habe die Prüfung der Kommunalaufsicht des Landkreises ergeben, teilte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) auf der jüngsten Stadtverordnetenversammlung mit.

Alle Bedenken gegen die Sponsoringaktion hätten sich zerschlagen. Im Gegenteil: Die Aufsicht habe der Stadt ein Lob für ihre ambitionierten Überlegungen ausgesprochen, so Schmidt. Die Behörde sehe keine Gründe, warum das Sponsoring Auswirkungen auf die Teltower Verwaltungsarbeit haben sollte.

Wie berichtet hat die Stadt gemeinsam mit Unilever 15 000 Tütensuppen in Teltow verteilen lassen. Die Zahlensuppe sollte Anwohner auf den Bürgerhaushalt aufmerksam machen. Dabei handelt es sich um ein festes finanzielles Budget, über dessen Verwendung die Teltower eigene Vorschläge einreichen sollen. Überprüft wurde die Aktion, weil Unilever die Knorr-Suppen im Wert von 10 000 Euro kostenlos an die Stadt abgegeben hatte.

Teltows Bürgermeister sieht keine Schuld in der Verwaltung. „Wir haben eine normale Anfrage an Knorr und Maggi gestellt, Zahlensuppe ist aber nur bei Knorr im Angebot.“ Da Knorr beziehungsweise Unilever nichts mit der Stadt zu tun haben, profitiere das Unternehmen auch nicht von dem Sponsoring. „Wir wollen mit der Zahlensuppe nur die Bürgerbeteiligung intensivieren“, sagte Schmidt.

Der Bürgerhaushalt für die Jahre 2015/16 wird der erste sein, den es in Teltow gibt. Vorschläge können ab jetzt im Rathaus eingereicht werden. Wie das geht, können die Teltower auf den verteilten Tütensuppen nachlesen oder im Internet unter www.teltow.de. tor