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Ärger um Stahnsdorfer S-Bahn-Studie: Auftrag verschwand zwei Jahre in der Schublade

Region Teltow - Man hätte weiter sein können, wenn Stahnsdorf nicht geschlafen hätte. So lautet der Vorwurf, der seit dem jüngsten Regionalausschuss gegen Stahnsdorfs Rathauschef Bernd Albers (BfB) im Raum steht.

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Region Teltow - Man hätte weiter sein können, wenn Stahnsdorf nicht geschlafen hätte. So lautet der Vorwurf, der seit dem jüngsten Regionalausschuss gegen Stahnsdorfs Rathauschef Bernd Albers (BfB) im Raum steht. Der Regionalausschuss ist das gemeinsame Gremium der Kommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf. Es geht um eine kommunale Machbarkeitsstudie für die S-Bahn-Verlängerung von Teltow nach Stahnsdorf.

Der Teltower Rathauschef Thomas Schmidt (SPD) hatte diese Woche vorgeschlagen, auf eine eigene Studie zu verzichten. Immerhin prüfe das Land derzeit mehrere Varianten, wie die Gemeinden um Berlin besser an die Schiene angebunden werden können, so Schmidt. Im Fokus steht dabei auch der Ausbau der Strecke von Teltow nach Stahnsdorf. Mit dem Vorschlag, der im Regionalausschuss kassiert wurde – weil es ein falsches Signal wäre, so die Argumentation im Gremium –, wollte Schmidt aber auch auf ein Problem aufmerksam machen: das schlafende Stahnsdorfer Rathaus.

Denn bereits vor zwei Jahren hatten die drei Kommunen beschlossen, eine eigene Studie zu finanzieren und in Auftrag zu geben. Die Federführung hatte und hat Stahnsdorf – die Gemeinde, die vom S-Bahn-Ausbau am meisten profitieren würde. Doch passiert ist bisher nichts. Der Beschluss wurde offenbar in der Schublade vergessen, sagt der Stahnsdorfer CDU-Chef Daniel Mühlner.

„Das ist sehr, sehr ärgerlich“, so Mühlner. Würde die Studie bereits vorliegen, „würden wir mit einer anderen Datengrundlage und besseren Argumenten ins Rennen gehen“. Die Studie hätten die drei Rathauschefs beim jüngsten Besuch in Potsdam bereits präsentieren können, als es um die Mobilitätsstrategie des Landes ging. „Eine vertane Chance.“ Kritik kommt auch von anderen Kommunalpolitikern und auch Teltows Rathauschef sagt offen, dass er „gefrustet“ sei.

Die Studie werde laut Schmidt rund 45 000 Euro kosten, die Kosten wollen sich die Gemeinden aufteilen. Wie es nun mit der kommunalen Studie weitergeht, ist offen. Albers war am Donnerstag nicht erreichbar. es

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