Potsdam-Mittelmark: Aufträge für Millionen
Die Baugrundstücke in den Havelauen-Nord sind verkauft. Jetzt geht es in den Havelauen-Süd weiter
Stand:
Werder (Havel) - Wer jetzt noch ein Eigenheim in den Havelauen will, kommt zu spät. Die Grundstücke für Einfamilienhäuser in den Havelauen-Nord sind komplett verkauft, wie Trax-Geschäftsführer Klaus-Peter Meißner gestern bei einem Pressegespräch in Werder sagte. Seitdem die Trax mit der HPG vor drei Jahren das Werderaner Wohn- und Gewerbegebiet von der insolventen Mega AG übernommen hat, boomt es. 253 Baugrundstücke wurden verkauft, fast neun Kilometer Straßen erschlossen, die jetzt noch Straßenbäume bekommen. Die Investitionen der beiden Entwicklungsgesellschaften bezifferte Meißner auf über sieben Millionen Euro. Die Häuslebauer werden den Betrag vervielfacht haben.
In diesem Jahr soll es so weitergehen, Millionenaufträge sind zu vergeben, wie Meißner aufzählte: So werden mit einer ersten von vier Planstraßen die Havelauen-Süd erschlossen. Die Stadt Werder wird für eine halbe Million Euro eine Brücke über den Stichhafen zwischen Nord und Süd errichten. Die Unternehmensgruppe Antan-Recona aus Berlin wird im März mit dem Bau der Havelterrassen auf der Südseite des Hafens beginnen. In einem Gebäudehof sollen für 28 Millionen Euro über 100 Wohneinheiten entstehen, die Baugenehmigung ist erteilt.
An der L 90 wurde der Bau einer Tankstelle beantragt. Für den Umbau der zwei erhaltenen Kasernenhöfe durch die Projekt Rentenvorsorge OHG aus Hannover gibt es die Zusage der Bauaufsicht. Im Frühjahr soll es losgehen, 140 Wohneinheiten sollen für 5 Millionen Euro aus den Kasernenmauern gestampft werden.
Die letzten Freiflächen wollen Trax und HPG jetzt offensiv vermarkten. Die Erschließung könne nur im Tempo des Grundstücksabverkaufs erfolgen, so Meißner. So soll die Investorensuche für eine Ferienhausanlage mit 50 Häusern beginnen. Ein 17 000 Quadratmeter großes Grundstück direkt neben der Blütentherme, die im April eröffnen soll, ist dafür frei. Zwischen den Kasernenhöfen steht noch eine knapp 4000 Quadratmeter große Fläche für 30 Reihenhäuser bereit. Außerdem sind zwei je ein Hektar große Baufelder am Hafen zu vergeben, auf denen noch 170 Wohnungen in Geschossbauten entstehen können. Einen Teil davon wollte die Antan-Recona übernehmen, hat sich davon laut Meißner jedoch zugunsten eines Pflegeheimprojekts in der Nachbarschaft verabschiedet.
Meißner zufolge könnten in den kommenden Jahren noch 100 Millionen Euro in den Havelauen investiert werden. Das klingt rekordverdächtig. Henry Klix
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: