Potsdam-Mittelmark: Augenklinik in Stahnsdorf
Neue Behandlungsmöglichkeiten in der Region
Stand:
Stahnsdorf - In Stahnsdorf, Kleinmachnow und Teltow gab es bisher keine Möglichkeit, sich am Grauen Star operieren zu lassen, erklärt der Augenarzt Arvid Boellert. Auch für Laserbehandlungen oder eine Behandlung an einer sogenannten feuchten Makuladegeneration hätten die Menschen in der Region teils weite Wege auf sich nehmen müssen. Seit dieser Woche gibt es in Stahnsdorf eine Augentagesklinik, die all diese Leistungen abdeckt.
„Ich wollte mich selbstständig machen und die Region am südlichen Stadtrand von Berlin kenne ich recht gut“, erklärte der 37-Jährige seine Standortwahl gestern gegenüber den PNN. Er lebe schon lange in der Region und kenne somit auch die kulturellen Hintergründe seiner Patienten. Bevor er sich an der Kleinmachnower Schleuse niederließ, war er stellvertretender Chefarzt an der Werner-Forsmann-Augenklinik in Eberswalde. Jetzt will er neben den gewöhnlichen Sprechstunden auch neue Diagnose- und Behandlungsmethoden anbieten.
So steht unter anderem ein innovatives und sehr genaues Gerät für eine optische Kohärenz-Tomografie (OCT) bereit. Mit dem Verfahren können Makula-Degenerationen und Grünem Star diagnostiziert werden aber auch Hornhaut, Iris und die Lage von implantierten Linsen untersucht werden. „Alle Schichten des Auges können damit quasi abgetastet werden“ erklärt Boellert. Das OCT komme aus den USA und sei in Deutschland noch relativ selten.
Auch andere moderne Methoden wie Laserbehandlungen oder die direkte Medikamenteneingabe in den Glaskörper des Auges sind in der Praxis möglich. Neben diesen Sonderleistungen bietet die Praxis die gesetzliche Grundversorgung an. „Welche privaten Zusatzleistungen ein Patient möchte, muss er im Einzelfall selbst entscheiden, wir beraten ihn aber dabei“, so Boellert.
Viele Menschen in der Region klagten über lange Wartezeiten bei den Augenärzten, sein Ziel sei daher vor allem eine kurze Anmeldezeit. „Sprechstunden - und OP-Tage werden sich deshalb abwechseln.“ Mit den benachbarten Augenärzten will Boellert eng kooperieren und biete ihnen deshalb die Mitbenutzung einiger seiner Geräte an.Ariane Lemme
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: