Potsdam-Mittelmark: Aus für Gaststätten-Projekt
Investor zieht sich von Porta Helena zurück
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Werder (Havel) - Der Berliner Busunternehmer Wolfgang Hartmann will sich von seinem Gaststättenprojekt in Glindow wieder zurückziehen. Wie berichtet hatte er geplant, die Porta Helena am Glindowsee zu pachten und zum Monatsende unter neuem Namen wieder zu eröffnen. Er habe viele positive Gespräche geführt, um sein Projekt genehmigt zu bekommen, so Hartmann gestern gegenüber den PNN. Bei der umstrittenen Marina habe man sich geeinigt, statt 170 nur 50 neue Liegeplätze zu errichten. Jetzt aber habe ihm der Wasser- und Abwasserzweckverband Werder-Havelland (WAZV) einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sei nicht gegeben, heißt es in einem Schreiben der WAZV-Geschäftsführerin Bärbel Gärtner. Bei einer „Nutzungsänderung“ sei der Anschluss an das öffentliche Netz herzustellen. Bislang funktioniert das per Grube und Brunnen. Noch kurz zuvor hatte Hartmann eine anderslautende Auskunft der Unteren Wasserbehörde in Bad Belzig erhalten: Demnach könne zumindest der hauseigene Brunnen bis zur Erschließung des Areals „erlaubnisfrei“ genutzt werden. Hartmann: „Ich habe das Gefühl, der WAZV stellt sich stur.“
Werders Bürgermeister Werner Große (CDU), zugleich Vorsteher des Zweckverbandes, hofft, dass das Projekt an dem Problem nicht scheitert. Nach seinen Angaben gibt es an die Eigentümerin des Wassergrundstücks, Waltraud Götze, schon seit Jahren die Forderung, die Gaststätte ordnungsgemäß ans Trink- und Abwassernetz anzuschließen. „Wir wollten das jetzt mal klären und zumindest einen Zeitplan hören.“ Am Mittwoch wolle er sich mit den WAZV-Leuten beraten, welche Vorschläge man unterbreiten kann, um dem Investor entgegenzukommen. Glindows Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm (Freie Bürger) hofft auf eine Lösung mit Augenmaß: „Ich bin für eine Belebung mit maßvollem Tourismus. Darüber sollte man im Gespräch bleiben.“
Wolfgang Hartmann wollte 400 000 Euro in den Standort investieren und sieben Arbeitsplätze schaffen. Neben einem Restaurant mit Pizzeria sollte auch die Pension unter neuem Namen wieder in Betrieb gehen. hkx
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